Descrizione
Dettagli sul prodotto
Autori | Tade Thompson |
Con la collaborazione di | Thoma Wörtche (Editore), Thomas Wörtche (Editore), Karl-Heinz Ebnet (Traduzione) |
Editore | Suhrkamp |
Titolo originale | Making Wolf |
Lingue | Tedesco |
Formato | Tascabile |
Pubblicazione | 13.07.2021 |
EAN | 9783518471517 |
ISBN | 978-3-518-47151-7 |
Pagine | 329 |
Dimensioni | 121 mm x 24 mm x 191 mm |
Peso | 310 g |
Serie |
suhrkamp taschenbuch |
Categorie |
Narrativa
> Gialli
> Polizieschi, thriller, spionaggio
Spannung, Krimi, Thriller, Page Turner, Black History Month, Making Wolf deutsch |
Recensioni dei clienti
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Sehr politisch
Weston kommt nach Jahren, die er in London verbracht hatte, zurück in sein Heimat Alcacia zur Beerdigung seiner Tante, bei der er aufgewachsen war.
Weil er vor seine ehemaligen Mitschülern nicht zugeben mag das er nur Wachmann ist, behauptet er Polizist su sein und bekommt prompt den Auftrag einen Mord aufzuklären.
Was so locker klingt ist doch ein sehr politischer Krimi mit einigen Grausamkeiten, die ich schlecht ertragen konnte. Auch mit den ganzen doch sehr gremdklingenden Namen hatte ich so meine Probleme und ich musste manches mal zurückblättern weil ich nicht mehr wusste wer es war.
Teilweise war es mir dann doch zu politisch und erst das letzte Drittel konnte mich so richtig packen. Ich lese aber auch sehr selten Bücher aus diesem Genre.
Für Leser, die in dieser Sparte zuhause sind ist es sicher viel einfacher zu lesen.
Letztendlich konnte es mich doch sehr gut unterhalten und ich fand die Thematik sehr authentisch.
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Exzellenter African Noir
Weston Kogi, der sich in London als unterbezahlter Wachmann mehr schlecht als recht durchschlägt, kehrt zur Beerdigung seiner Tante nach Alcacia zurück, jenes von Unruhen geschüttelte westafrikanische Land, das er vor fünfzehn Jahren übereilt verlassen hat. Eigentlich sollte es nur ein kurzer Aufenthalt werden, aber dann flunkert Weston ausgerechnet gegenüber Church, dem Typen, der ihn damals in der Schule gemobbt hat, etwas von seiner angeblich steilen Karriere bei der britischen Polizei vor. Prompt verdonnert ihn Church mit ein paar Drohungen dazu, in einem Jahre zurückliegenden Attentat zu ermitteln, und als Weston widerwillig mit seinen Nachforschungen beginnt, stößt er in ein Wespennest. Bald steht er im Fokus verschiedener miteinander verfeindeter Parteien, und wenn er jemals heil aus Alcacia entkommen will, muss er mit den Wölfen heulen - oder sterben ...
Der eigentlich im Science-Fiction-Genre beheimatete britisch-nigerianische Autor Tade Thompson legt mit "Wild Card" seinen ersten Thriller vor und landet sogleich einen Volltreffer. Sein hitzeschwüler Hardboiled-Krimi steht in der Tradition früher amerikanischer Pulp-Literatur á la Dashiell Hammett und Raymond Chandler und bringt einen multikulturellen Twist in das Genre des postmodernen "crime noir". Sein Protagonist Weston Kogi, Sinnbild viriler Männlichkeit und einer gesunden Portion übersteigerten Egos, betätigt sich seinen Vorbildern gleich als fast schon stoischer Gänger zwischen den Welten, auf einem schmalen Pfad, auf dem die Grenze zwischen Moral und Gesetzlosigkeit permanent zu verschwimmen droht. Alcacia ist ein Albtraumland, in dem Brutalität und Korruption zum alltäglichen Geschäft gehören, und in dem man nur überlebt, wenn man sich den Gegebenheiten anpasst und ebenso brutal auf seine Umwelt reagiert. Das liest sich erschreckend und auch unterkühlt, weil zumindest an der Oberfläche Emotionalität nicht zum Repertoire von Weston Kogi zählt, aber Tade Thompson erschafft hier mit seltener sprachlicher Wucht ein dreckiges Verbrecher-Epos unter der sengenden Sonne Westafrikas, in dem Schlamm und Blut und Schweiß aus jeder Buchseite tropfen. Hier wird auch die Ausweglosigkeit gegenwärtiger Weltpolitik in Entwicklungsländern spürbar, die in ihrer Erlösermentalität meilenweit an den tatsächlichen Verhältnissen vorbeigeht.
Was dagegen bleibt, ist ein Roman, der einen erbarmungslosen Sog entfesselt - mitreißend, spannend und unglaublich atmosphärisch konstruiert und dabei von einer seltenen Klugheit, die sich unter einer ermatteten Abgeklärtheit erspüren lässt. Eine bewegende Sternstunde, bei der man nur hoffen kann, dass sie bald die (angedeutete) Fortsetzung findet! Leser mit einem Faible für erbarmungslos nihilistische Thriller und entsprechend starken Nerven/Mägen haben hier absolut keinen Grund, nicht zuzuschlagen - besser geht es in diesem Genre derzeit wirklich nicht. -
Afrikanischer Thriller
Weston Kogi lebt in London seitdem ihn seine Tante vor 15 Jahren aus Afrika heraus schleusen konnte. Nur aus Pflichtgefühl reist er nun zur Beerdigung in seine Heimat zurück, wo er sofort mit seiner Familie, ehemaligen Freunden und Feinden konfrontiert wird. Durch eine vermeintlich kleine Lüge manövriert er sich in eine Situation, in der er sich mit den kulturellen und politischen Gegebenheiten seines Landes auseinander setzen muss. Bei dem Versuch, Freunde und Feinde auseinander zu halten, geht es nicht selten um Leben und Tod.
Tade Thompson skizziert in seinem Thriller ein Bild von dem Staat Alcacia das geprägt ist von Korruption, Bandenkriegen, Gewalt und Geisterglauben. Sein durch das Leben in England etwas verwöhnter Protagonist Weston Kogi stolpert zunächst etwas unbedarft in diese ihm fremd gewordene Welt, muss sich jedoch schneller als ihm lieb ist und oft schmerzhaft mit den afrikanischen Gegebenheiten auseinander setzen.
Da der Autor selber nigerianische Wurzeln hat vermute ich, dass viele seiner drastischen Beschreibungen von dem fiktiven westafrikanischen Staat einen realen Hintergrund haben. Die Ausmaße der beschrieben Korruption und Gewalt sind erschreckend und dabei trotzdem sehr interessant zu lesen.
Für mich ist der Thriller insgesamt zu sehr beherrscht von gewaltsamen Szenen und Brutalität, zudem ist die Sprache oft unnötig derb und roh. Der Schreibstil ist geprägt von kurzen Sätzen, der zwischendurch immer wieder aufblitzende schwarze Humor lockert viele Szenen angenehm auf. Sehr interessant ist es zu verfolgen, wie der Mensch Weston Kogi sich im Laufe der Geschichte verändert und sich den afrikanischen Gegebenheiten anpasst.
Ein spannenderThriller für Liebhaber von harter Action. -
Spannender Hauptcharakter
Das Cover zu "Wild Card" ist sehr eindrücklich und intensiv. Die Farbgebung ist sehr prägnant und das abgebildete Motiv unterstreicht die Dramatik, die durch das bedrohliche dunkele Orange vermittelt wird.
Weston Kogi ging vor einigen Jahren aus seiner Heimat in Westafrika weg und ist nun Sicherheitsbeamter. Nun kommt er wegen einer Beerdigung zurück in seine Heimat und der Leser merkt schnell, dass er diese nicht wirklich vermisst hat. Dabei spielen um einen eher oberflächliche Komponenten eine Rolle, wie die Temperaturen und eine in gewisser Weise nicht vorhandene Komfortabilität, zum anderen liegen die Gründe tiefer, denn Korruption und Gewalt spielten in seiner Vergangenheit und auch noch heute eine große Rolle.
Mit diesem Hintergrund gerät er bei seiner Einreise so in die Bredouille, dass er sich als Ermittler einer Mordkommission ausgibt. Diese, scheinbar kleine, Notlüge hat große Folgen, die die Handlung des gesamten Buches beeinflussen werden.
Den Leser erwartet auf diese Grundlage ein spannender Thriller, der eine andere Bühne bietet, als die, die man von europäischen oder amerikanischen Schauplätzen kennt.
So gibt es viele politische und kulturelle Gegebenheiten, die für mich neu, aber grade daher sehr interessant waren.
Mir hat besonders der Schreibstil von "Wild Card" gefallen. Es gibt Action-reiche Szenen, die schon recht brutal geschildert werden; dann wiederum aber auch emotionale, verträumte Teile, in denen der Schreibstil ein anderer ist. Immer passend zur Situation.
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