Descrizione
Dettagli sul prodotto
Autori | Friedrich Ani |
Editore | Suhrkamp |
Lingue | Tedesco |
Formato | Copertina rigida |
Pubblicazione | 05.05.2021 |
EAN | 9783518429907 |
ISBN | 978-3-518-42990-7 |
Pagine | 270 |
Dimensioni | 134 mm x 36 mm x 214 mm |
Peso | 434 g |
Categorie |
Narrativa
> Gialli
Deutschland, München, Spannung, Mitteleuropa, Südostdeutschland, entspannen, Ermittlungen, Polizeiarbeit, Gewalt gegen Frauen, Polizei-Krimi, Fariza Nasri, All die unbewohnten Zimmer, ca. 2000 bis ca. 2009, Stuttgarter Krimipreis 2016, Crime Cologne Sonderpreis 2017 |
Recensioni dei clienti
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Ein Krimi mit Tiefgang
Ich habe einige Romane von Friedrich Ani gelesen, in denen Tabor Süden ermittelt, aber auch „All die unbewohnten Zimmer“, in dem die syrisch-deutsche Kommissarin Fariza Nasri mit ermittelt. Im vorliegenden aktuellen Buch ist sie nun die Hauptermittlerin.
Ein junges Mädchen ist nach einer Party nicht nach Hause zurückgekehrt. Ist ihr etwas Schlimmes passiert oder ist sie abgehauen? In mühevoller Kleinarbeit, vielen zähen Vernehmungen von Personen aus Finjas Umfeld trägt Fariza Nasri Puzzlestück für Puzzlestück zusammen, bis sie schließlich die Wahrheit herausfinden kann.
Doch es ist nicht nur dieser eine Fall, der ihr Seelenheil ins Wanken bringt. Auch ihre beste Freundin und Frau eines Kollegen wurde Opfer eines perfiden Verbrechens, was Fariza ganz besonders nahe geht. Die Zahl der Verdächtigen ist nicht einmal besonders groß, aber trotzdem fällt es der Oberkommissarin schwer, sich durch das Dickicht aus Mauern und Schweigen zu kämpfen.
Ein psychologisch geschickt aufgebauter Roman, der an „All die unbewohnten Zimmer“ anknüpft, aber gut auch als eigenständiges Buch gelesen werden kann. -
sehr beklemmend - empfehlenswert
Friedrich Ani ist mir bereits als Autor bekannt, und auch in diesem Buch konnte er wieder die Erwartungen erfüllen. Verstörende Erzählungen zeichnen ihn in meinen Augen aus, und das ist auch hier wieder auf ganzer Linie gelungen.
Dieses Buch ist zutiefst verstörend, erschütternd und grausam - und das schlimme: realitätsnah.
In diesem Buch hat mir auch sehr gut gefallen, dass die Auflösung letztlich so banal wie entsetzlich ist.
Der Erzählstil selber ist düster-melancholischen und lässt sich flüssig lesen.
Auch das Cover hat mir gut gefallen, und ist im Einklang mit dem Buch.
Ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen und hätte noch ewig weiterlesen mögen.
Nicht ganz passend finde ich die Bezeichnung Krimi - erwartet man hier einen typischen Krimi, könnte man enttäuscht sein.
Von mir gibt es eine Empfehlung, für alle, die nach Spannung suchen und auch vor verstörenden Erzählungen nicht zurück schrecken.
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Ein etwas anderer Kriminalroman
Dieser Kriminalroman von Ani verfolgt die Oberkommissarin Fariza Nasri vorerst bei den Ermittlungen an einem Verschwinden einer siebzehnjährigen Schülerin. Später merkt man allerdings, dass es sich um mehrere Fälle handelt, die in der Protagonistin einiges an Verwüstung anrichten.
Mich hat überrascht, dass das Buch in drei Teile aufgeteilt ist, die sich thematisch voneinander unterscheiden. In jedem Teil handelt es sich um einen separaten Fall, der aufgedeckt wird. Ich hatte damit gerechnet, dass sich der Roman ausschließlich mit dem Verschwinden von Finja Madsen beschäftigt.
Durch diesen geteilten Aufbau werden viele Charaktere vorgestellt, welches mich an manchen Stellen ziemlich verwirrt hat. An dieser Verwirrung hat sich außerdem der für mich schwierige Schreibstil beteiligt. Bei mir hat sich kein richtiger Lesefluss etabliert und ich musste teilweise einige Seiten zurückblättern, um mich daran erinnern zu können, um welchen Charakter es sich handelt.
Zum Ende haben sich die Verständnisschwierigkeiten allerdings etwas gelegt und ich konnte der Handlung viel besser folgen.
Inhaltlich beschäftigt sich der Roman viel mit den dunklen Seiten unserer Gesellschaft, mit denen sich der durchschnittliche Bürger wahrscheinlich eher weniger beschäftigt. Aus diesem Grund wirkt die Geschichte an manchen Stellen vielleicht etwas verstörend.
Die Protagonistin wirkt anfangs etwas unsympathisch, da man wenig von ihrem Privatleben erfährt und man sich schlecht auf einer persönlichen Ebene mit ihr identifizieren kann. Das liegt aber auch daran, dass man sie zu Beginn mehr in ihrem Berufsleben kennenlernt und sie dort entsprechen professionell auftritt. Des Weiteren habe ich persönlich keine anderen Werke von Friedrich Ani gelesen und kann nicht beurteilen, welche persönlichen Informationen über die Protagonistin bereits geäußert wurden. In ihrem Job als Kommissarin wirkt sie sehr kompetent und kann in den meisten Fällen gelassen bleiben, während sie ihren Verdächtigen Geständnisse entlockt.
Insgesamt handelt es sich also um einen Kriminalroman, der anders als viele andere seiner Art, keinem genauen roten Faden folgt und sich an einigen Stellen in den Nebenerzählungen und Gedanken der Protagonistin sowie anderen Charakteren verliert. Auch das Ende ist sehr unerwartet und wird garantiert nicht jeden Krimi-Liebhaber zufrieden stellen.
Trotzdem beinhaltet dieser Roman viele spannende Momente und wird Leser in seinen Sog ziehen, die von diesen Details nicht ablenken lassen. -
Verhämmerung
Die Leseprobe zu „Letzte Ehre“ von Friedrich Ani ließ auf einen spannenden literarischen Krimi hoffen. Schon das Zitat aus dem Hohelied der Liebe. Toll!
Das Buch gliedert sich in drei Teile. Oberkommissarin Fariza Nasri ermittelt. Sie ist eine gute Verhörspezialistin, weil sie den mutmaßlichen Verdächtigen zuhört - bis diese ihre Taten gestehen.
Im ersten Teil geht es um Stephan Barig und seine Freunde. Was weiß er über das Verschwinden der siebzehnjährigen Finja? Menschliche Abgründe tun sich auf.
Im zweiten und dritten Teil wird es dann persönlich. Dieses Buch verzeiht auch das unerwartete Ende. Nichtsdestotrotz hält sich mein Mitleid in Grenzen.
Friedrich Anis Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. „Letzte Ehre“ ist kein klassischer Whodunnit. Denn bei Ani stehen die Figuren im Mittelpunkt. Ein wahres Pulverfass an menschlichen Tragödien.
„Letzte Ehre“ ist ein Buch, das Gewalt gegen Frauen thematisiert: Verhämmerung. Ein Täter außer Kontrolle. Spannend ist das nur bedingt.
Fazit: Heftig und anspruchsvoll.
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