Ulteriori informazioni
20 Jahre nach den NATO-Luftangriffen auf Serbien im Rahmen des Kosovokrieges eröffnet Elisa Satjukow den Blick auf die »andere Seite« dieser Intervention. Anhand bisher unerschlossener Dokumente fragt sie nach den Erfahrungen, Emotionen und Erinnerungen der serbischen Gesellschaft unter den Bedingungen von Bomben und Ausnahmezustand im Frühjahr 1999. Dabei zeigt sie, dass die NATO-Intervention nicht nur eine Schlüsselerfahrung der Milosevic-Ära darstellt: Bis heute bildet der völkerrechtswidrige Einsatz einen umkämpften Erinnerungsort für Serbien, das zwischen Russland und Europa, zwischen Opfertum und Heroismus, zwischen Nationalismus und Demokratie seinen Weg sucht.
Info autore
Elisa Satjukow, geb. 1986, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Leipzig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Ost- und Südosteuropäischen Geschichte, Oral History sowie Emotions-, Geschlechter- und Erinnerungsforschung.
Riassunto
20 Jahre nach den NATO-Luftangriffen auf Serbien im Rahmen des Kosovokrieges eröffnet Elisa Satjukow den Blick auf die »andere Seite« dieser Intervention. Anhand bisher unerschlossener Dokumente fragt sie nach den Erfahrungen, Emotionen und Erinnerungen der serbischen Gesellschaft unter den Bedingungen von Bomben und Ausnahmezustand im Frühjahr 1999. Dabei zeigt sie, dass die NATO-Intervention nicht nur eine Schlüsselerfahrung der Miloševic-Ära darstellt: Bis heute bildet der völkerrechtswidrige Einsatz einen umkämpften Erinnerungsort für Serbien, das zwischen Russland und Europa, zwischen Opfertum und Heroismus, zwischen Nationalismus und Demokratie seinen Weg sucht.
Testo aggiuntivo
»The account diversifies our understanding of the NATO bombings and crucially our understanding of what it meant to people beyond the nationalist stereotypes often reiterated in the media.«
Relazione
»Das Spannungsfeld zwischen individueller Erfahrung und deren konformistischer Einhegung wird in diesem Buch in seinen vielfältigen Brechungen vermittelt. Deutlich werden die Konturen der Reflektion des Erlebten, den staatlichen Strategien der nachträglichen Sinnproduktion und die Reibungen zwischen beiden, die sich nicht ins eins bringen lassen. Für diese und viele weitere Einsichten ist diesem Buch eine breite Leserschaft auch außerhalb des Faches zu wünschen.«
Nenad Stefanov, Connections, 07.01.2022/H-Soz-u-Kult, 13.01.2022 20220113