Ulteriori informazioni
Die Weimarer Malerschule entwickelte sich um 1890 zur führenden impressionistischen Künstlergruppe in Deutschland. Bereits in den 1870er Jahren hatte sich an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule eine auf Landschaftsmalerei spezialisierte Gruppe von Künstlern gebildet, zu deren wichtigsten Vertretern Karl Buchholz, Paul Baum, Theodor Hagen, Ludwig von Gleichen-Russwurm und Christian Rohlfs gehörten. Diese Gruppe erfuhr einen tiefgreifenden Entwicklungsschub, als in der thüringischen Residenzstadt Werke französischer Impressionisten wie Monet, Pissaro und Sisley gezeigt wurden. In der Auseinandersetzung mit diesen Arbeiten veränderten die Weimarer Künstler nachhaltig ihren Malstil und begannen, mit ungebrochenen, hellen Farben zu arbeiten und das Fragmentarische und Unausgewogene ihrer Landschaftsdarstellungen zu betonen. Damit setzte sich Weimar bereits lange vor der Ankunft Harry Graf Kesslers und Henry van de Veldes als Zentrum der Rezeption des französischen Impression ismus in Deutschland durch. Den Entwicklungsgang der für die Durchsetzung der Moderne in der Malerei überaus bedeutsamen Weimarer Malerschule zeichnet das vorliegende Buch von seinen Anfängen in den sechziger und siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts bis zu den Ausklängen in den 1920er Jahren detailliert nach.
Relazione
"Daß dieses Buch nicht allein informiert, sondern unterhält und auf die weitere Lektüre neugierig macht, ist dem Schreibstil des Autors geschuldet, der die wissenschaftliche Brisanz des 20. Jahrhunderts mit dem Charme des 19. Jahrhunderts zu verbinden weiß. Im Jahre 1880 meinte ein Berliner Kritiker: "Die Weimarische Landschafterschule besteht ehrenvoll den Wettkampf mit jeder anderen deutschen" - dies gilt ohne Zweifel auch für ihren jüngsten Historiker und dessen Platz im Felde deutscher Kunstwissenschaft." (Justus H. Ulbricht, Weimar Kultur Journal)