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Zivilgesellschaft oder starker Staat? - Das Stiftungswesen in Deutschland (1815-1989)

Tedesco · Tascabile

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Traditionelle Darstellungen der deutschen Geschichte gehen meist davon aus, die Deutschen seien besonders staatsorientiert. Diese Sichtweise verkennt, dass Deutschland um 1900 eine Weltmacht war, wenn es um das stifterische Engagement seiner Bürger ging: Stiftungen finanzierten öffentliche Museen, förderten die Wissenschaften, unterhielten Gymnasien wie Universitäten und stellten Sozialleistungen zur Verfügung. Dieses Buch, die erste umfassende Darstellung des Stiftungswesens in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert, behandelt dieses bislang als Randphänomen der Vormoderne verkannte zivilgesellschaftliche Handeln in allen seinen Aspekten. Thomas Adam verdeutlicht eindrucksvoll, dass Stiftungen mit ihren ungeheuren Finanzressourcen der modernen deutschen Gesellschaft einen spezifischen Charakter gaben, der nicht nur durch Adel oder Staat, sondern ganz wesentlich auch durch selbstbewusste Bürger bestimmt wurde.

Sommario

InhaltVorwort 91. Einleitung 11Zivilgesellschaft und Stiften in den deutschen Staaten vor 1815 12Zivilgesellschaft und Demokratie 17Aufbau des Buches 202. Zwischen Emanzipation und Einflussnahme: Der Wettbewerb zwischen Adel und Bürgertum auf dem Gebiet der Kunst- und Kulturförderung 27Die Stiftung fürstlicher Legitimität durch die Errichtung von Kunstmuseen 28Vom Juniorpartner zum Chef: Aristokratische und bürgerliche Unterstützung für die Kunstproduktion und Kunstmuseen 31Das Zusammenwirken des königlichen Hofes und der Börse bei der Gründung des Berliner Zoologischen Gartens 44Die Rolle herausragender bürgerlicher Stifter: Städel, Richartz und Grassi 48Vom Stiften zum unternehmerischen Sponsoring: Das Deutsche Museum in München 53Die bürgerliche Übernahme königlicher Museen: Der Kaiser-Friedrich-Museumsverein 56Die bürgerliche Förderung königlicher Bibliotheken: Die Freunde der Berliner Königlichen Bibliothek 62Der Übergang der Museen von stifterischem Eigentum in städtisches Eigentum 653. Pflanzstätten der höheren Bildung: Der Einfluss der Stifter auf die Zusammensetzung der künftigen intellektuellen Eliten an Gymnasien und Universitäten 73Die Rolle von Stiftungen bei der Perpetuierung der sozialen Exklusivität von Gymnasien und Universitäten 74Die Motivation zur Errichtung von Stiftungen 81Die regionale Verteilung von Stiftungen und deren Verwaltung 86Der Einfluss der Stipendienstiftungen auf die Zusammensetzung der Studentenschaft 89Die Einrichtung von Stipendienstiftungen zur Unterstützung jüdischer Studenten 92Universitätsstipendien für Frauen 964. Zwischen nationalem Anspruch und lokaler Verwurzelung: Stiften für nationale Forschungseinrichtungen 101Die Zusammenarbeit von Stiftern und Staat bei der archäologischen Ausgrabung alter Zivilisationen 103Die staatlich gesteuerte Suche nach Stiftern für die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft 1095. Reformbewegung und Sozialkontrolle: Stiften, Wohnungsbau und die Ordnung familiärer Sozialbeziehungen in der Arbeiterschaft 123Modelle der Bereitstellung von Sozialleistungen 125Stiften und Wohnungsreform 130Stiften und Investieren: Das Modell der gemeinwohlorientierten Aktienbaugesellschaften 133Stiften und Sparen: Das Modell der Wohnungsbaugenossenschaften 144Stiften und Schenken: Das Modell der Wohnstiftung 150Wohnungsreform und Mietzahlung 158Der Übergang von stifterischem Eigentum in kommunales Eigentum 1636. Bürgergesellschaft und autoritärer Staat:Das Stiftungswesen am Vorabend des Ersten Weltkrieges 167Die räumliche und zeitliche Dimension des Stiftungswesens im 19. Jahrhundert 169Stiften in Leipzig: Eine Fallstudie 175Die Rolle von Frauen im Leipziger Stiftungswesen 176Jüdisches Stiften zwischen Ausgrenzung und Integration 181Stiftungskapitalien und Volkswirtschaft 1847. Auf dem Weg zur staatszentrierten Gesellschaft: Der langsame Niedergang des Stiftens und der Zivilgesellschaft im 20. Jahrhundert 195Die Rolle der Stiftungen bei der Finanzierung des Ersten Weltkrieges 196Das Schicksal der Zivilgesellschaft im Übergang von der Monarchie zur Demokratie 203Die Abgrenzung von jüdischen und "arischen" Stiftungen in den 1930er Jahren 219Die sinkende Bedeutung der Stiftungen in den beiden deutschen Gesellschaften nach dem Zweiten Weltkrieg 224Eine Gesellschaft ohne Stiftungen? Stiftungen und Stifter in der DDR 226Vom Stiften zum Sponsoring: Die Transformation des Stiftens in Westdeutschland 2368. Schlussbetrachtungen 245Anmerkungen 249Literatur 279

Info autore

Thomas Adam ist Professor für transnationale Geschichte an der Universität Arlington (Texas, USA).

Testo aggiuntivo

»Lesenswerte Monographie.« Peter Rawert, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.11.2018

»Indem Adam recht detailliert das grundsätzliche Umsetzen des Gedankens der Gemeinnützigkeit nachzeichnet, sollte das Buch auch andere als historisch interessierte Leser ansprechen. Ersichtlich wird nicht nur die Rolle der Stiftungen, sondern darüber hinaus die von Gesellschaften und Vereinen als Akteure des zivilgesellschaftlichen Handels - und dies für mehr als den vorgestellten Zeitraum von über eineinhalb Jahrhunderten.« Prof. Dr. Gerhard Lingelbach, Zeitschrift für Stiftungs- und Vereinswesen, 11.04.2019

»Die Lektüre ist empfehlenswert und gewinnbringend. Die Studie hebt die oft verkannte Bedeutung des deutschen Stiftungswesens im 19. und 20. Jahrhundert für die gesellschaftliche Entwicklung hervor und pointiert sie mit einer überzeugenden These.« Stiftung & Sponsoring, 25.09.2019

Relazione

»Lesenswerte Monographie.« Peter Rawert, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.11.2018 »Indem Adam recht detailliert das grundsätzliche Umsetzen des Gedankens der Gemeinnützigkeit nachzeichnet, sollte das Buch auch andere als historisch interessierte Leser ansprechen. Ersichtlich wird nicht nur die Rolle der Stiftungen, sondern darüber hinaus die von Gesellschaften und Vereinen als Akteure des zivilgesellschaftlichen Handels - und dies für mehr als den vorgestellten Zeitraum von über eineinhalb Jahrhunderten.« Prof. Dr. Gerhard Lingelbach, Zeitschrift für Stiftungs- und Vereinswesen, 11.04.2019 »Die Lektüre ist empfehlenswert und gewinnbringend. Die Studie hebt die oft verkannte Bedeutung des deutschen Stiftungswesens im 19. und 20. Jahrhundert für die gesellschaftliche Entwicklung hervor und pointiert sie mit einer überzeugenden These.« Stiftung & Sponsoring, 25.09.2019

Dettagli sul prodotto

Autori Thomas Adam
Editore Campus Verlag
 
Titolo originale Philanthropy, Civil Society, and the State in German History, 1815-1989
Lingue Tedesco
Formato Tascabile
Pubblicazione 16.08.2018
 
EAN 9783593507477
ISBN 978-3-593-50747-7
Pagine 300
Dimensioni 140 mm x 213 mm x 19 mm
Peso 380 g
Categorie Scienze umane, arte, musica > Storia > Storia della cultura

Universität, Wirtschaft, Bürger, Wissenschaft, Adel, Museum, Zivilgesellschaft, Sozialpolitik, Deutschland, Bürgertum, Museen, Organisationen, Museumswissenschaft, Programm, Deutsche Geschichte, Kulturförderung, Wissenschaft (Gruppe 5) (CAM), Stiftungen, Kapital und Treuhand, Stiftungen, Stifter, Wissenschaftsförderung, Philanthropie, Stiftungswesen, zivilgesellschaftliches Handeln, Stiften

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