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Die ehemalige Sowjetunion von innen betrachtet
Die ehemalige Sowjetunion von innen betrachtet
Inhalt:
Bei einem schweren Unfall wurde nicht nur Juris Körper, sondern auch sein Gehirn beschädigt. Dies rüttelt aber nicht an seiner Lebensfreude und seinem Optimismus. Juris Vater ist Tierarzt und wird zu einem ganz speziellen Patienten gebracht. Es handelt sich um Genosse Stalin persönlich, der schwer krank ist. Stalin ist schnell angetan von dem jungen Juri und macht ihn zu seinem Vorkoster und Gehilfen. An der Seite dieses Mannes bekommt Juri nach und nach einen Einblick in die Staatspolitik.
Meine Meinung:
Christopher Wilson hat einen herrlich frischen Schreibstil. Gekonnt führt er uns in Stalins Datscha im Jahr 1953, wo der Stählerne langsam vor sich hinsiecht, was natürlich nicht an die Öffentlichkeit gelangen darf. Juri wird zum Spielball der Mächtigen - jeder will ihn auf seiner Seite wissen. Und es macht richtig Spaß und gute Laune, mit ihm zusammen in die Intrigen und Machtspiele der großen Männer der Sowjetunion einzutauchen.
Manchmal ist Juris kindliche Sicht einfach herrlich naiv und dadurch witzig. Zum Teil fördert sein unbefangener Blick aber auch Erkenntnisse zutage, auf die man sonst nicht gestoßen wäre.
Der Roman ist sehr berührend, aber auch spannend und ein wenig bedrückend. Eine gelungene Mischung für leichte Unterhaltung mit ernstem Hintergrund. -
Humorvoll und bedrückend zugelich
Nach einem schrecklichen Unfall im Alter von sechs Jahren ist Juri Zipit nicht mehr der Alte. Nicht nur körperlich, sondern vor allem auch geistig ist er nicht ganz auf der Höhe. Doch sein Gesicht wirkt so freundlich, dass alle Menschen ihn mögen und sich im anvertrauen. So erfährt er manches Geheimnis, das eigentlich gar nicht für ihn bestimmt ist.
Als sein Vater, der als Tierarzt im Zoo arbeitet, wo er mit Juri auch in einer Personalwohnung lebt, eines Nachts zu einem Patienten gerufen wird, werden er und sein Sohn nicht etwa zu einem Tier geführt, sondern in die Datscha Stalins. Auch Stalin findet schnell Gefallen an dem mittlerweile zwölfjährigen Jungen. Juri wird Stalins Vorkoster und muss dem großen Anführer die Zeit vertreiben. Ganz nebenbei wird Juri in die Staatspolitik verwickelt und soll als Doppelspion fungieren.
Was sich in diesen Wochen in der Datscha abspielt, wird sehr humorvoll erzählt, ohne dass je der ernste Hintergrund verloren geht.
Der Protagonist ist einer der liebenswertesten, über die ich je gelesen habe. Man muss dieses Kind einfach sofort ins Herz schließen. Juri, der oft etwas zurückgeblieben wirkt, wird von den Mächtigen unterschätzt, durchschaut aber mehr, als manchem lieb ist. Und so entwickelt sich die Geschichte einerseits bedrückend und spannend, andererseits recht witzig und überraschend.
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