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Jüdisches Denken - 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus

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Seit dem Mittelalter versuchen Juden die unübersichtliche Welt zu deuten und den Ort des Menschen in ihr zu finden. Dazu diente ihnen auch die Kabbala, in die Modelle der Philosophie ebenso wie der Sprache, die Lehre von Engeln und Dämonen sowie der göttlichen Allbeseeltheit Eingang fanden. Der wissende Mensch kann, als Magier, diese Erkenntnisse verwenden und wird zum Partner Gottes in der Welterhaltung und -gestaltung. Der Kabbala zufolge fließt das göttliche Fluidum in allem, Menschenseelen erfüllen in der Seelenwanderung (Gilgul) menschliche Körper, Tiere, Pflanzen und Minerale. Riten und Gebotserfüllung werden neu gedeutet - so ist schon die tägliche Mahlzeit ein sakramentaler Akt. Karl Erich Grözinger stellt in Band 2 die verschiedenen kabbalistischen Modelle vor, bis hin zum Buch Sohar, das all diese Fäden zu einer phantastisch romanhaften Literatur verbindet, und zum osteuropäischen Chassidismus, der die kabbalistische Theosophie in eine mystische Anthropologie verwandelt.

Sommario

VORWORTEINFÜHRUNGSEFER JEZIRA - »DAS BUCH DER SCHÖPFUNG« - GRUNDLAGE UND VORAUSSETZUNG DER ASCHKENASISCHEN THEOLOGIE UND DER KABBALA1. Das Buch der Schöpfung - Sefer Jezira2. Gott und die Schöpfung3. Die Einheit als zentrale Botschaft des Buches4. Die 32 Wege der Weisheit - die Verbindung der Zahlen- und Buchstabentradition5. Der Sefer Jezira und die Magie - der Erzvater AbrahamDIE ESOTERISCHE THEOLOGIE DER ASCHKENASISCHEN HASIDIM1. Gruppen und Texte2. Der geistige Ort - zwischen Philosophie und antiker Onomatologie3. Gott4. Schöpfung von Welt und Mensch5. Die ethischen LehrenDIE KABBALAI. DAS SEFIROTISCH-GNOSTISIERENDE MODELLA. Sefer ha-Bahir - »Das Buch der Helle«1. Das Buch und sein Charakter2. Die Kabbala und die Gnosis - Gemeinsames und Trennendes3. Gott und die Schöpfung4. Die Herkunft des Bösen5. Anthropologie6. Gottesdienst als Theurgie7. Namen, Buchstaben und Vokale - die OnomatologieB. Die kastilischen Gnostiker: Ja'akov und Jizchak ha-Kohen, Mosche aus Burgos und Todros 'Abul'afja1. Die kastilischen Kabbalisten - ihr Ort in der Entfaltung der Kabbala2. Gott und seine Offenbarung3. Die Herkunft des Bösen4. Die Kosmologie Jizchaks5. Die gnostisierende Anthropologie - nach Moses aus BurgosII. PHILOSOPHISCH-ONOMATOLOGISCHE DEUTUNGEN DER TRADITION - DIE 'IJJUN-TEXTE1. Die Schriften des 'Ijjun-Kreises - ihr Ort in der Entfaltung der Kabbala2. Gott3. Die vielfältige Rede vom Einen und die Lehre vom vierfachen SchriftsinnIII. DAS SEFIROTISCH-PHILOSOPHISCHE MODELLA. Der provençalische Kreis - Jizchak der Blinde1. Der provençalische Kabbalistenkreis2. Jizchak Sagi Nahor - der Blinde3. Gott4. Der Kosmos5. Der Mensch6. Die Herkunft des BösenB. Der Kabbalistenkreis von Gerona - 'Asri'el aus Gerona1. Der Kabbalistenkreis von Gerona 2. Rabbi 'Asri'el aus Gerona3. Gott4. Urzeit - Weltzeit - Endzeit5. Der Mensch IV. DAS ONOMATOLOGISCHE MODELL - JOSEF GIKATILLA - GINNAT 'EGOS1. Die Onomatologie, ihre Herkunft und ihr Ort im Rahmen der Kabbala2. Der geistige Ort - zwischen Maimonides und Onomatologie3. Gott4. Kosmos5. Der MenschV. DAS PHILOSOPHISCH-GLOSSOSOPHISCHE MODELL - DIE PROPHETISCHE KABBALA - 'AVRAHAM 'ABUL'AFJA1. 'Avraham 'Abul'afja, der Mensch und seine prophetische Kabbala2. Gott und die Schöpfung3. Der Mensch4. Buchstabenkombinatorische HermeneutikVI. DAS SEFIROTISCH-ONOMATOLOGISCHE MODELL - DER SPÄTE JOSEF GIKATILLA1. Der späte Josef Gikatilla2. Gott und die Welt3. Die Herkunft des Bösen4. Der Mensch5. Die Aufgabe des MenschenVII. DIE GROSSE SYNTHESE - DER SOHARA. Der Sohar B. Das philosophisch-rabbinische Modell: Der Midrasch ha-Ne'elam1. Geistiger Ort und Charakter des Midrasch ha-Ne'elam2. Die Schöpfung3. Der Mensch4. Aufgabe und Ziel des Menschen in der Welt5. Der soharische Midrasch zu Ruth und sein Verhältnis zum Midrasch ha-Ne'elam und zum Hauptteil des SoharC. Das literarisch-mythologische Modell a. Der Sohar zur Tora 1. Die literarische Form des Sohar 2. Die Entsprechungslehre als hermeneutischer Schlüssel zum Verständnis des Sohar3. Die Gottheit4. Der Kosmos5. Die Herkunft des Bösen in der Welt6. Der Mensch7. Die Tora und das Ziel des Menschenb. Ra'ja Mehemna und Tikkune ha-Sohar1. Literarische Form und Charakter der beiden Werke2. Gott - 'En Sof und die Sefirot3. Die Welt - als vierstufige Hierarchie4. Der Mensch5. Die Tora und ihre GeboteVIII. DAS KOSMOSOPHISCH-WISSENSCHAFTLICHE MODELL - JIZCHAK LURJA1. Die »Schriften des 'Ari« - das Geflecht der Editionen2. Lurjas Lehre - Mythos oder »Wissenschaft«?3. Gott und Welt4. Der Mensch5. Aufgabe und Ziel des Menschen in der WeltDER OSTEUROPÄISCHE HASIDISMUS - EIN ANTHROPOSOPHISCH-MYSTISCHES MODELL DER KABBALAI. VORAUSSETZUNGEN ZUM VERSTEHEN DES HASIDISMUS1. Unterschiedliche Deutungen des Hasidismus - M. Buber und G. Scholem2. Die Bedeutung der »hasidischen Erzählungen«3. Historische und soziale VoraussetzungenII. ALPHABETOLOGISCH-PANENTHEIS

Info autore

Karl Erich Grözinger war bis 2007 Professor für Religionswissenschaft und Jüdische Studien an der Universität Potsdam. Von ihm sind zahlreiche Publikationen zu allen Phasen der jüdischen Religionsgeschichte sowie Texteditionen erschienen.

Riassunto

Seit dem Mittelalter versuchen Juden die unübersichtliche Welt zu deuten und den Ort des Menschen in ihr zu finden. Dazu diente ihnen auch die Kabbala, in die Modelle der Philosophie ebenso wie der Sprache, die Lehre von Engeln und Dämonen sowie der göttlichen Allbeseeltheit Eingang fanden. Der wissende Mensch kann, als Magier, diese Erkenntnisse verwenden und wird zum Partner Gottes in der Welterhaltung und -gestaltung. Der Kabbala zufolge fließt das göttliche Fluidum in allem, Menschenseelen erfüllen in der Seelenwanderung (Gilgul) menschliche Körper, Tiere, Pflanzen und Minerale. Riten und Gebotserfüllung werden neu gedeutet – so ist schon die tägliche Mahlzeit ein sakramentaler Akt. Karl Erich Grözinger stellt in Band 2 die verschiedenen kabbalistischen Modelle vor, bis hin zum Buch Sohar, das all diese Fäden zu einer phantastisch romanhaften Literatur verbindet, und zum osteuropäischen Chassidismus, der die kabbalistische Theosophie in eine mystische Anthropologie verwandelt.

Prefazione

Die Kabbala - Geheimlehre oder Philosophie?

Testo aggiuntivo

»Mit Band 5 von ›Jüdisches Denken‹ hat Karl Erich Grözinger ein Werk abgeschlossen, das nicht nur Bewunderung verdient, sondern auch auf Jahrzehnte hinaus das unüberholbare Standardwerk für alle, die sich mit jüdischen Studien befassen, bleiben wird.« Micha Brumlik, Das Historisch-Politische Buch, Jahrgang 68, Heft 1

»[Karl Erich Grözinger ] hat der deutschen Judaistik ein stolzes Monument errichtet. […] Er hat in einem gewaltigen Kraftakt bewiesen, dass sich kritische Werkanalyse und synthetische Gesamtschau, philologische Genauigkeit und philosophische, theologische und politische Relevanz keineswegs ausschließen müssen.« Daniel Krochmalnik, Jüdische Rundschau, März 2020

»Es gibt keine vergleichbare Gesamtdarstellung weltweit: nicht was den bloßen Umfang betrifft, aber auch nicht, was die geistige Flexibilität angeht, die jeden der fünf Bände als eigenständige Lektüre lohnenswert macht – um das Mindeste zu sagen.« Thomas Meyer, Foreign Entanglements: Transnational American Jewish Studies, Journal of the Association for Jewish Studies in Germany, No. 27, 2021

Übers Gesamtwerk; Bände 1–5
»[Karl Erich] Grözinger ist ein Werk ganz eigener Gattung gelungen, das über ein übliches Handbuch weit hinausreicht und auch seine eigenen Maßstäbe setzt.« Carsten Wilke, Aschkenas 2022; 32(1): 189–196

Relazione

»Mit Band 5 von 'Jüdisches Denken' hat Karl Erich Grözinger ein Werk abgeschlossen, das nicht nur Bewunderung verdient, sondern auch auf Jahrzehnte hinaus das unüberholbare Standardwerk für alle, die sich mit jüdischen Studien befassen, bleiben wird.« Micha Brumlik, Das Historisch-Politische Buch, Jahrgang 68, Heft 1 »[Karl Erich Grözinger ] hat der deutschen Judaistik ein stolzes Monument errichtet. [...] Er hat in einem gewaltigen Kraftakt bewiesen, dass sich kritische Werkanalyse und synthetische Gesamtschau, philologische Genauigkeit und philosophische, theologische und politische Relevanz keineswegs ausschließen müssen.« Daniel Krochmalnik, Jüdische Rundschau, März 2020 »Es gibt keine vergleichbare Gesamtdarstellung weltweit: nicht was den bloßen Umfang betrifft, aber auch nicht, was die geistige Flexibilität angeht, die jeden der fünf Bände als eigenständige Lektüre lohnenswert macht - um das Mindeste zu sagen.« Thomas Meyer, Foreign Entanglements: Transnational American Jewish Studies, Journal of the Association for Jewish Studies in Germany, No. 27, 2021 Übers Gesamtwerk; Bände 1-5 »[Karl Erich] Grözinger ist ein Werk ganz eigener Gattung gelungen, das über ein übliches Handbuch weit hinausreicht und auch seine eigenen Maßstäbe setzt.« Carsten Wilke, Aschkenas 2022; 32(1): 189-196

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