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Excerpt from Meisterwerke der Deutschen Goldschmiedekunst der Vorgotischen Zeit, Vol. 2: 12. Und 13. Jahrhundert
Der Grubenschmelz war keine neue Erfindung, er ist vielmehr ein Nach komme des spätrömischen Kupferschmelzes. Ein gutes Beispiel aus der Karo lingerzeit bietet der'ältere Deckel des Evangeliars von Lindau, das freilich bis zum 12. Jahrhundert vereinzelt bleibt. Daß er in diesem dann an die erste Stelle rückte, verdankt er dem Wechsel in dem Material der Unterlage, dem Ersatz des Goldes durch Kupfer. Besonders gep¿egt wurde er in der Maas gegend und in Köln. Von Köln, wo er zur höchsten Blüte gedieh, verbreitete er sich weiter nach Niedersachsen und dem Norden, ohne hier jedoch auch nur annähernd die Vollendung zu erreichen, die 'wir an den Kölner Arbeiten bewundern. Sehr primitive Grubenschmelzarbeiten entstanden im Norden, die zudem durch ein eigentümliches Ornament, aufgesetzte Reihen von Perlen aus vergoldetem Kupfer, charakterisiert werden. Die Herrschaft des Gruben schmelzes dauert bis wenig über die Mitte des 1 5. Jahrhunderts. Mit dem Ein dringen der Gotik in die deutsche Goldschmiedekunst verliert er sich bald.
Niello, das ist mit grau-schwarzem Schwefelsilber ausgeschmolzene Gra vierung, kam schon im 1 1 ,jahrhundert zur Verwendung, doch, wie es scheint, nur in sehr beschränktem Ausmaß. Häufiger wird es erst im 1 2. Jahrhundert, doch erlangte es nie die Beliebtheit, die der farbige Grubenschmelz gewann. Gute Beispiele bieten das ovale Reliquiar von Xanten, das Rogerusportatile zu Paderborn, das Oswaldreliquiar im Dom zu Hildesheim und das reich mit Niello verzierte Kreuz von St. Trudpert bei Freiburg i.b. Auf den großen rheinischen Schreinen ist von Niello nur sehr spärlich Gebrauch gemacht worden.
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