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Joachim Ringelnatz, 1883 in Wurzen bei Leipzig geboren, zeigte als Hans Bötticher, der sich später Joachim Ringelnatz nannte, schon früh Spürsinn fürs Abenteuerliche und Skurrile. Nach der Schulzeit fuhr er vier Jahre lang zur See, war im Ersten Weltkrieg Kommandant eines Minensuchbootes. 1920 tauchte er in der Münchner Boheme auf und rezitierte im 'Simpl'. Dort entdeckte ihn Hans von Wolzogen für seine Berliner Kleinkunstbühne 'Schall und Rauch'. Entscheidenden Erfolg errang Ringelnatz mit den 'Turngedichten' und den Liedern vom Seemann 'Kuttel Daddeldu'. Als reisender Artist trug er überall seine Verse vor und wurde zu einem Klassiker des deutschen Humors. 1933 Auftrittsverbot und Beschlagnahme seiner Bücher. Völlig mittellos geworden, starb er 1934.
Friederike Schmidt-Möbus ist Kunsthistorikerin und Literaturwissenschaftlerin, lebt als Ausstellungsmacherin in Göttingen und ist Kuratorin des Joachim- Ringelnatz-Museums, Cuxhaven. Sie veröffentlichte zahlreiche Beiträge zur Kunst und Architektur des 18. bis 21. Jahrhunderts. Ihr besonderes Interesse gilt der Zeit von 1870 bis zum Ersten Weltkrieg.
Relazione
Für einen Leser, der sich einen ersten Überblick über das Gesamtwerk Ringelnatz' verschaffen will, empfiehlt sich der sorgfältig ausgestattete, preiswerte Reclam-Band "Gedichte, Prosa, Bilder", der auch den meist übersehenen Erzähler und den begabten Maler vorstellt und ein informatives Nachwort erhält. 'Westfälische Nachrichten' Der Reclam-Band eignet sich zu einer "ersten Bekanntschaft" mit dem Dichter. Vor allem auch deshalb, weil er nicht nur den sattsam bekannten "witzigen" Ringelnatz ins Blickfeld rückt, sondern auch lange vernachlässigte Texte von Joachim Ringelnatz. Warum das so war, darüber gibt auch das eingehende Nachwort der beiden Göttinger Wissenschaftler Auskunft. Dieses sollte lesen, wer sich ein erstes und schon komplexes Bild von Ringelnatz verschaffen will. Dort nämlich erfährt er dann unter anderem auch eine Menge Wissenswertes und Interessantes über den Maler Joachim Ringelnatz. Gedicht- und Prosaauswahl des Bandes zeugen einmal mehr von der profunden Kenntnis der beiden Herausgeber. 'Nordsee-Zeitung' Ringelnatz ist den meisten sicher durch seine Nonsensverse bekannt. Doch der "artistische Wortkobold" und begeisterte Komödiant hat seine Gedanken in ganz verschiedene literarische und künstlerische Form gebracht. So bietet das vorliegende wunderbare Bändchen neben bekannten Werken auch Beispiele aus dem eher vernachlässigten Teil seines Schaffens, Lyrisches, Prosaisches und außerdem farbige Reproduktionen seiner beeindruckenden Gemälde. (...) Das ausführliche und aufschlussreiche Nachwort bringt dem Leser das abwechslungsreiche und durchaus schwierige Leben des Hans Bötticher näher. 'Pädagogisches Forum' Man liest sie immer wieder mit Begeisterung, diese heiter-skurrilen, oft grotesk-übermütigen, manchmal aber sehr ernst und nachdenklich stimmenden Poeme. Sie verlieren nichts von ihrem Zauber. Überaus empfehlenswert. 'Öffentliche Bibliotheken in Bayern'