, schrieb mir meine Mutter, kaum war ich in Amerika angekommen. Wir hatten abgemacht, einander einmal pro Woche zu schreiben; einerseits um mein Heimweh in Grenzen zu halten, anderseits um die zuhause Gebliebenen an meinen Eindrücken und Erlebnissen in der neuen Welt teilhaben zu lassen.» Diese Zeilen schreibt der heute 70-jährige Hans Schläppi, der 1964/65 als Austauschschüler ein knappes Jahr in den USA verbracht hat.
Eben 17-jährig geworden, verliess Hans im Sommer 1964 die weit verzweigte Familie in Thun, um seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Zurück blieben die Eltern sowie seine drei wesentlich älteren Geschwister. Das Interesse aller am Befinden des «verlorenen Sohnes» war gross, und so entstand ein intensiver Briefwechsel.
Während die Eltern Schläppi und insbesondere die Schwester meist über Alltägliches berichteten, schrieb Hans eigentliche Tagebücher. Er thematisierte seine Erfahrungen in der High School, berichtete über das Familienleben nach Art der Amerikaner wie auch über die Freizeitaktivitäten der amerikanischen Jugendlichen. Die Briefe vermitteln ein lebendiges Zeitbild des amerikanischen Alltagslebens in der beschaulichen Provinz von Bozeman im Bundesstaat Montana.
Die Amerikabriefe 1964/1965 werden ergänzt durch ein Gespräch mit Hans Schläppi (aufgezeichnet von Peter Eichenberger und Kurt Stadelmann).
Riassunto
«‹Wir freuen uns auf einen Brief von Dir›, schrieb mir meine Mutter, kaum war ich in Amerika angekommen. Wir hatten abgemacht, einander einmal pro Woche zu schreiben; einerseits um mein Heimweh in Grenzen zu halten, anderseits um die zuhause Gebliebenen an meinen Eindrücken und Erlebnissen in der neuen Welt teilhaben zu lassen.» Diese Zeilen schreibt der heute 70-jährige Hans Schläppi, der 1964/65 als Austauschschüler ein knappes Jahr in den USA verbracht hat.
Eben 17-jährig geworden, verliess Hans im Sommer 1964 die weit verzweigte Familie in Thun, um insbesondere die englische Sprache zu festigen und seinen Horizont zu erweitern. Zurück blieben die Eltern Gottlieb und Berta Schläppi-Dubach sowie seine wesentlich älteren drei Geschwister. Sie alle bewegten sich damals bereits in ihrem Berufsalltag und lebten mit ihrer eigenen Familie in Thun oder in der Umgebung von Bern. Das Interesse aller am Befinden des «verlorenen Sohnes» war gross, und so entstand ein intensiver Briefwechsel.
Glücklicherweise hoben die Empfänger die Briefe auf und gaben diese nach der Rückkehr des «Auswanderers» an den Absender zurück. Während die Eltern Schläppi und insbesondere die Schwester meist über Alltägliches berichteten, schrieb Hans eigentliche Tagebücher. Er thematisierte seine Erfahrungen in der High School, berichtete über das Familienleben nach Art der Amerikaner wie auch über die Freizeitaktivitäten der amerikanischen Jugendlichen. Die Briefe vermitteln ein lebendiges Zeitbild des amerikanischen Alltagslebens in der beschaulichen Provinz von Bozeman im Bundesstaat Montana.