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Wie in seinem 2008 erschienenen Band "Nothelfer" spielt Bodo Hell auch hier mit den Ikonographien christlicher Märtyrer und Heiliger, vor allem aber mit dem, was sich an Legende und Wissen, an Fakten und Fiktionen rund um sie angelagert hat. Die Kleiderordnung der Muttergottes, die Christmette, die Formen und Klänge der Glocken (Kirche- und Kuh-), Abseitiges und Wissenswertes dazu aus Kunstgeschichte und Brauchtum - all das und mehr speist Bodo Hell seiner unverwechselbaren Dichtungsmaschine ein und wird damit, wie Ernst Jandl über ihn sagte, »mein Lesetempo verlangsamen, nicht die Tätigkeit meines Gehirns«.Es sind erwartungsgemäß überaus komische - manchmal bizarre und groteske - Details, die da über die verschiedenen Annen, Liesln, Florians, Helenas, Valentins und Ritas zur Sprache kommen, und zwar in der ungemein energetischen Sprache Bodo Hells; er bedient sich dabei unterschiedlicher zeitgemäßer Formen, deren Wurzeln er manchmal schon in kirchlichen Sprechritualen entdeckt (Aufzählungen, Reihungen, Variationen), und immer verpackt er darin eine maximale Wissensfülle aus allen möglichen Kultur- und auch Naturbereichen. Selten ist traditionelles Wissen (und Scheinwissen), Anschauung von Hör- und Sichtbarem, Überlieferung und Distanz so fröhlich und in so fein dosierter Ironie aufgehoben wie bei Bodo Hell!
Info autore
Bodo Hell wurde am 15. März 1943 in Salzburg geboren. Studien am Salzburger Mozarteum (Orgel), an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien (Film und Fernsehen) sowie an der Universität Wien (Philosophie, Germanistik, Geschichte). Lebt heute als Schriftsteller in Wien, im Sommer als Senner auf einer steirischen Alm. §Lehrer an der Schule für Dichtung in Wien; Poetikvorlesungen an der Universität Klagenfurt.§1972 Rauriser Literaturpreis, 1991 Erich Fried Preis, 1998 Berliner Literaturpreis, 1999 Preis der Stadt Wien.§Zusammenarbeit u.a. mit Friederike Mayröcker, Liesl Ujvary und Hil de Gard.
Riassunto
Wie in seinem 2008 erschienenen Band "Nothelfer" spielt Bodo Hell auch hier mit den Ikonographien christlicher Märtyrer und Heiliger, vor allem aber mit dem, was sich an Legende und Wissen, an Fakten und Fiktionen rund um sie angelagert hat. Die Kleiderordnung der Muttergottes, die Christmette, die Formen und Klänge der Glocken (Kirche- und Kuh-), Abseitiges und Wissenswertes dazu aus Kunstgeschichte und Brauchtum – all das und mehr speist Bodo Hell seiner unverwechselbaren Dichtungsmaschine ein und wird damit, wie Ernst Jandl über ihn sagte, »mein Lesetempo verlangsamen, nicht die Tätigkeit meines Gehirns«.
Es sind erwartungsgemäß überaus komische – manchmal bizarre und groteske – Details, die da über die verschiedenen Annen, Liesln, Florians, Helenas, Valentins und Ritas zur Sprache kommen, und zwar in der ungemein energetischen Sprache Bodo Hells; er bedient sich dabei unterschiedlicher zeitgemäßer Formen, deren Wurzeln er manchmal schon in kirchlichen Sprechritualen entdeckt (Aufzählungen, Reihungen, Variationen), und immer verpackt er darin eine maximale Wissensfülle aus allen möglichen Kultur- und auch Naturbereichen. Selten ist traditionelles Wissen (und Scheinwissen), Anschauung von Hör- und Sichtbarem, Überlieferung und Distanz so fröhlich und in so fein dosierter Ironie aufgehoben wie bei Bodo Hell!
Testo aggiuntivo
»Bodo Hell nimmt Heiligenfiguren zum Spielmaterial von neunzehn Erzähleinheiten, wo ihre Wandlungsfähigkeit auch in Sprache und Form noch einmal richtig ausgestellt wird.« (Anton Thuswaldner, FAZ)
»Hell gräbt nach den Wurzeln unserer Kultur, mit einer Neugier, wie sie selten zu finden ist.« (Brigitte Schwens-Harrant, Die Furche)
Relazione
»Bodo Hell nimmt Heiligenfiguren zum Spielmaterial von neunzehn Erzähleinheiten, wo ihre Wandlungsfähigkeit auch in Sprache und Form noch einmal richtig ausgestellt wird.« (Anton Thuswaldner, FAZ) »Hell gräbt nach den Wurzeln unserer Kultur, mit einer Neugier, wie sie selten zu finden ist.« (Brigitte Schwens-Harrant, Die Furche)