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Manuela Bauche
Medizin und Herrschaft - Malariabekämpfung in Kamerun, Ostafrika und Ostfriesland (1890-1919). Dissertationsschrift
Tedesco · Tascabile
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Descrizione
Malaria fand um 1900 eine enorme Beachtung durch europäische Kolonialmächte und Mediziner, galt sie doch als Bedrohung für den "weißen Mann" und sein koloniales Projekt. Malaria kam damals aber auch in Teilen Deutschlands vor. Manuela Bauche zeichnet nach, wie die Behörden in drei Gebieten des Deutschen Kaiserreichs - in Kamerun, Deutsch-Ostafrika und Ostfriesland - versuchten, gegen lokalen Widerstand Maßnahmen zur Malariabekämpfung durchzusetzen. Sie kann dabei zeigen, dass das medizinische Vorgehen sowohl in den Kolonien als auch in Deutschland mit dem Ausbau staatlicher Herrschaft, mit Rassismus und Trennung entlang von Klasse verbunden war.
Sommario
InhaltEinleitung 71. Malaria 421.1 Malaria als Politikum und Forschungsobjekt 431.2 Robert Kochs Prinzipien der Krankheitsbekämpfung 53Orte "keimfrei" machen 54Eine globale Versuchsanordnung 57Jenseits von Robert Koch 621.3 Malaria in Kamerun und Deutsch-Ostafrika 66Wissen über Gesundheitsverhältnisse in den Kolonien 66Malaria als Bedrohung für Europäer revisited 75Malariabekämpfung in Kamerun 81Malariabekämpfung in Deutsch-Ostafrika 881.4 Malaria in Ostfriesland 99Von Gleichgültigkeit zum wissenschaftlichen Interesse 99Malariabekämpfung in Wilhelmshaven, 1901-1920 103Malariabekämpfung in Emden, 1910-1966 1101.5 Fazit: Kolonialismus und der Ausschluss widersprechenden Wissens 1192. Bewegung 1222.1 Reisen, Erkunden und Niederlassen 123Von Berlin durch Preußen nach Wilhelmshaven 123Von Wilhelmshaven nach Emden 133Von Berlin nach Dar es Salaam 137Zwischenfazit: Distanz überwinden, Distanz verstärken 1422.2 Reisen und Stützpunkte 144Malariauntersuchungsstationen als Vertretungen 144Rundgänge 1512.3 Jenseits von Malaria: Reisen in Kamerun 1602.4 Fazit: Reisen als Mittel des Staatsaufbaus 1663. Neuordnung 1723.1 Medizinische "Aufklärungsarbeit" und das Belohnen kooperativen Handelns 173"Belehrungen" 174Lokales Wissen 180Wissen und staatliche Institutionen 1853.2 Verordnen und Verhandeln neuer Ordnungen 194Douala: Verhandeln 195Dar es Salaam: Verordnen 207Ostfriesland: Integrieren und Verdrängen 211Zwischenfazit: Die Intermediarität der Malaria-bekämpfungsprogramme 2303.3 Gehilfen: Krankenschwestern und Pfleger 232Rückgrat der Malariabekämpfungsprogramme 233Kompetenzen und Grenzen, Technik und Geschlecht 237Autorität und Rassismus 2473.4 Fazit: Herausforderungen früher Staatlichkeit 2514. "Modernität" und Exklusion 2574.1 Die "moderne Stadt" und ihr Außen: Emden 258Transvaal als "Krankheitsherd" 258Transvaal als Außen der Stadt 266Medizinische Praxis und die Konstruktion von Innen und Außen 2704.2 Die "moderne Stadt" in der Kolonie: Douala 274Douala segregieren 275Das medizinische Argument 279Eine "moderne Tropenstadt" bauen 283Eine "moderne" städtische Gesellschaft: Zwischen "Rasse" und Klasse 294Die "moderne Stadt" im "modernen Staat": Landrechte regeln 3014.3 Menschen als "Parasitenträger" 310"Ausländer" und "Eingeborene" 311"Arbeiter" und arme Weiße 3254.4 Fazit: Staatliche Herrschaft als exkludierendes Projekt 3335. Fazit: Peripherien in der Metropole, Zentren in der Kolonie 337Quellen und Literatur 353Anhang 384Abkürzungen, Archivsiglen, Zeichen 384Landkarten 385Dank 389
Info autore
Manuela Bauche war wiss. Mitarbeiterin an der Universität Leipzig; derzeit arbeitet sie am Museum für Naturkunde Berlin.
Riassunto
Malaria fand um 1900 eine enorme Beachtung durch europäische Kolonialmächte und Mediziner, galt sie doch als Bedrohung für den "weißen Mann" und sein koloniales Projekt. Malaria kam damals aber auch in Teilen Deutschlands vor. Manuela Bauche zeichnet nach, wie die Behörden in drei Gebieten des Deutschen Kaiserreichs - in Kamerun, Deutsch-Ostafrika und Ostfriesland - versuchten, gegen lokalen Widerstand Maßnahmen zur Malariabekämpfung durchzusetzen. Sie kann dabei zeigen, dass das medizinische Vorgehen sowohl in den Kolonien als auch in Deutschland mit dem Ausbau staatlicher Herrschaft, mit Rassismus und Trennung entlang von Klasse verbunden war.
Testo aggiuntivo
»Was vielfach nur als neues Label für klassische kolonialhistorische Studien beansprucht wird, ist in dieser Dissertation eingelöst: Globalgeschichte als Verflechtung zwischen Geschehen an weit entfernten Orten ohne ein bloßes Gefälle zwischen Metropole und kolonialer Peripherie. […] Material und Gründlichkeit machen die Studie […] zu einem Referenzwerk.« Walter Bruchhausen, H-Soz-Kult, 30.03.2018
»[Die] unkonventionellen Denkschneisen machen die Lektüre der Dissertation anregend.« Ralf Forsbach, Sehepunkte, 15.07.2018
»Die Autorin vermag es, ein Panorama der Seuchenbekämpfung um 1900 zu entwerfen, indem sie mikrogeschichtliche Abhandlungen wie die Emdener Baugeschichte elegant verwebt mit globalen Prozessen ebenso wie mit dem bigger picture zeitgenössischer Diskurse von ›Modeme‹ und ›Rasse‹. Indem sie Analogien zwischen den verschiedenen Räumen zieht, diese miteinander in Bezug setzt, arbeitet die Studie die Gemeinsamkeiten kolonialer und nicht-kolonialer Herrschaft heraus.« Andreas Greiner, Gesnerus, 22.07.2019
Relazione
»Was vielfach nur als neues Label für klassische kolonialhistorische Studien beansprucht wird, ist in dieser Dissertation eingelöst: Globalgeschichte als Verflechtung zwischen Geschehen an weit entfernten Orten ohne ein bloßes Gefälle zwischen Metropole und kolonialer Peripherie. [...] Material und Gründlichkeit machen die Studie [...] zu einem Referenzwerk.« Walter Bruchhausen, H-Soz-Kult, 30.03.2018 »[Die] unkonventionellen Denkschneisen machen die Lektüre der Dissertation anregend.« Ralf Forsbach, Sehepunkte, 15.07.2018 »Die Autorin vermag es, ein Panorama der Seuchenbekämpfung um 1900 zu entwerfen, indem sie mikrogeschichtliche Abhandlungen wie die Emdener Baugeschichte elegant verwebt mit globalen Prozessen ebenso wie mit dem bigger picture zeitgenössischer Diskurse von 'Modeme' und 'Rasse'. Indem sie Analogien zwischen den verschiedenen Räumen zieht, diese miteinander in Bezug setzt, arbeitet die Studie die Gemeinsamkeiten kolonialer und nicht-kolonialer Herrschaft heraus.« Andreas Greiner, Gesnerus, 22.07.2019
Dettagli sul prodotto
Autori | Manuela Bauche |
Editore | Campus Verlag |
Lingue | Tedesco |
Formato | Tascabile |
Pubblicazione | 08.06.2017 |
EAN | 9783593506968 |
ISBN | 978-3-593-50696-8 |
Pagine | 390 |
Dimensioni | 139 mm x 215 mm x 22 mm |
Peso | 497 g |
Serie |
Globalgeschichte Globalgeschichte |
Categorie |
Saggistica
> Storia
> Altro
Scienze umane, arte, musica > Storia > Storia della cultura Rasse, Europa, Deutschland, Afrika, Kamerun, Tropenmedizin, Tansania, Ostfriesland, Ostafrika, Kaiserreich, Krankheit, Programm, Klasse, Geschichte allgemein und Weltgeschichte, Ruanda, Mosambik, Public Health und Präventivmedizin, Kolonialismus, Wissenschaft (Gruppe 5) (CAM), Deutsch-Ostafrika, Burundi, Malaria, Kolonialmedizin |
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