Ulteriori informazioni
Im vorliegenden Band wird die Bildung des neugriechischen Staates (1821-1927) im Rahmen der europäischen Aufklärungsphilosophie untersucht. Anhand des Pressematerials und der zeitgenössischen Literatur wird der griechische Diskurs der Moderne dargestellt. Er befaßt sich mit den Begriffen der Repräsentation, der Rechte und Pflichten des Bürgers und mit dem Gesetzesbegriff. Anhand des edierten sowie unedierten Rechtsprechungsmaterials wird die juristische Praxis dargestellt, die in einem noch nicht institutionalisierten Rechtssystem an den Tag gelegt wird. Durch die Gegenüberstellung von Theorie und Praxis, von zeitgenössischer Diskussion und Rechtsanwendung, wird die Kluft zwischen modernen Erwartungen und herkömmlichen Strukturen festgestellt.
Sommario
Aus dem Inhalt: Die griechische Aufklärungsphilosophie als Diskursphänomen - Grundpostulate der Staatsbildung - Wandel im Begriff der Repräsentation - Politik und Moral - Die Allmacht des Gesetzes - Der Aufbau einer Staatsbürokratie - Das Richterbild zwischen Vertrauen und Überzeugung - Argumentative Techniken - Normdurchsetzung ohne Staatsapparat.
Info autore
Die Autorin: Charoula Argyriadis wurde 1958 in Athen geboren. 1981 legte sie daserste juristische Staatsexamen an der Universität Athen ab. Von 1984 bis 1991 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte (Frankfurt a.M.) und 1992 als wissenschaftliche Assistentin an der juristischen Fakultät der Universität Freiburg i.Br. beschäftigt. Weiterhin spezialisierte sie sich in der Rechtsgeschichte durch Forschungsaufenthalte an den Universitäten Berkeley und Aix-en-Provence. Seit 1983 ist sie Rechtsanwältin in Athen.