Ulteriori informazioni
Mit dieser Arbeit liegt eine umfassende Beschreibung des deutschen und des tschechischen Tempussystems sowie der mit ihnen verbundenen Verbalaspekte und Aktionsarten vor. Die Ergebnisse haben wichtige Konsequenzen für die Sprachtheorie - insbesondere im Bereich der Deixis, der kognitiven bzw. funktionalen Grammatik und der linguistischen Pragmatik. Eine Besonderheit der Arbeit besteht darin, dass erst aus der Gegenüberstellung der beiden Sprachen ein neuer theoretischer Ansatz entwickelt wird. Dieser fasst den Verbalaspekt auf als übergeordnetes Prinzip der Organisation von Tempusformen. Es werden alle Ebenen des Sprachgebrauchs untersucht: von der Begriffsstruktur einer Tempusform über die aspektuell-aktionalen Inhalte und deren Formen bis hin zur Indikation einer Illokution durch die relevanten Kategorien.
Sommario
Aus dem Inhalt: Die Kategorialität des tschechischen Verbalaspekts - Die Wiedergabe der deutschen Tempora im Tschechischen - Die Aktionalität des Verbalausdrucks: Die Ereignisperspektivierung im Tschechischen und im Deutschen - Tempusdeixis im Deutschen und Tschechischen - Temporal-aktionaler Kontext der Proposition und überpropositionale Kontextualisierung - Sprecher-Hörer-Salienz der synthetischen Tempusform und kontextsensitive Auflösung der analytischen Tempusform - Grammatikalisierung der analytischen Tempusformen oder Kontextualisierung der ontologischen Basisprädikatoren? - Das korrigierte Origo-Modell: Ich bin jetzt hier und Ich tue jetzt hier - Pragmatik in der Grammatik oder Grammatik in der Pragmatik? Funktionale Pragmagrammatik.
Info autore
Der Autor: Karel Šenke¿ík, Studium der Germanistik, der Bohemistik und der arabischen Sprache an den Universitäten in Brünn, Prag, Jena, Salzburg und Tunis; 1989-1994 Dozent an der Karlsuniversität Prag, 1994-1997 Lektor für Tschechisch an der Ruhr-Universität Bochum, 2000 Promotion an der Freien Universität Berlin; seit 2001 Dozent an der Universität Potsdam.
Relazione
«Die besprochene Arbeit weist in allen Teilen eine sehr sorgfältige Metasprache auf und enthält kaum Druckfehler. Breit angelegte komparative Studien zum Tschechischen und Deutschen sind ein ausgesprochenes Desideratum, da nur so die arealtypologische Analyse der beiden Sprachen Tiefgang gewinnen kann. Zugleich sind sie heute sehr selten. In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass das besprochene Werk sowohl unter Germanisten und Bohemisten wie auch Typologen die gebührende Aufmerksamkeit finden wird.» (Markus Giger, Germanoslavica)