Fr. 72.00

Männlichkeiten - Gemeinschaften - Nationen - Historische Studien zur Geschlechterordnung des Nationalen

Tedesco · Tascabile

Spedizione di solito entro 6 a 7 settimane

Descrizione

Ulteriori informazioni

Dabei begegnen sich in den Vorstellungen von mythischer Gemeinschaft heterogene Traditionen: Die Leitbilder eines guten, kollektiven Lebens ver binden sich mit totalitären, völkischen und nationalen Hypostasen. So kann Gemeinschaft etwa als idealtypische Form direkter Demokratie angerufen werden oder aber einer plebiszitären Ermächtigung eines autoritären (Führer )Staates durch die ,Volksgemeinschaft' dienen. Nach wie vor berufen sich moderne Gesellschaften auf das Volk als eine ,(transzendente) Einheit', um ihre Legitimität zu begründen. Daher ist es für ein Denken des Politischen wichtig, sich an einem Gemeinschaftsbegriff zu orientieren, der seine Desym bolisierung anstrebt und die machtgestützten Rituale der Identitätsstiftung zu 4 unterlaufen sucht. Gemeinschaft von Gleichen: Vertragstheoretische Modelle Das Denken einer ursprünglichen Gemeinschaft von Gleichen war bereits in vertragstheoretischen Begründungen des modernen Staates angelegt: Im Akt der ersten Übereinkunft spiegeln sich die Mitglieder der ,Gründungsgemein schaft' gegenseitig und mit der wechselseitigen Unterstellung gleicher Inter essen verfestigt sich eine Gemeinsamkeit, die den "Urvertrag" einer allgemei 5 nen Gesetzgebung stiften soll. Der blinde Fleck dieser vertragstheoretischen Deduktion ist jedoch, dass sie Subjekte voraussetzt, die alle gleich sein sollen. Eine solche staatstheoretische Denktradition mit ihren Forderungen nach ei ner homogenen Gemeinschaft konnte gerade in Deutschland in die problema tische Affirmation einer idealisierten "Überparteilichkeit" münden, die Aus einandersetzungen um soziale, geschlechtliche und religiöse Rechte im Na 6 men des nationalen Ganzen nachhaltig diskreditierte.

Sommario

Zur Einleitung: Männlichkeiten, Gemeinschaften, Nationen. Historische Studien zur Geschlechterordnung des Nationalen.- 'Der Mensch' der Philosophischen Anthropologie. Männlichkeit und kulturelle Hegemonie zwischen Weimarer Republik und Nationalsozialismus.- Nation und Geschlechterkonstruktion im spanischen Katholizismus am Beispiel Donoso Cortés (1809-1853).- Die unheroischen Männer einer moralischen Nation. Männlichkeit und Nation in der modernen niederländischen Geschichte.- Verwendungen der 'Bauern-Gemeinschaft'. Über Landbevölkerung, Männlichkeit und Nationalismus im schwedischsprachigen Finnland.- 'Die Jungs in den Wäldern' und 'Männer des Königs'. Zwei Figuren der Erzählung von der norwegischen Nation im Widerstand.- Als Pioniere gemeinsam die Wildnis lichten. Erzählungen der deutsch-nationalen Auswanderung des 19. Jahrhunderts.- Autorinnen und Autoren.

Info autore

Claudia Lenz, Dr. phil., Politikwissenschaftlerin, Mitarbeiterin der Forschungsgruppe "Vergleichende Tradierungsforschung."

Riassunto

Dabei begegnen sich in den Vorstellungen von mythischer Gemeinschaft heterogene Traditionen: Die Leitbilder eines guten, kollektiven Lebens ver binden sich mit totalitären, völkischen und nationalen Hypostasen. So kann Gemeinschaft etwa als idealtypische Form direkter Demokratie angerufen werden oder aber einer plebiszitären Ermächtigung eines autoritären (Führer )Staates durch die ,Volksgemeinschaft' dienen. Nach wie vor berufen sich moderne Gesellschaften auf das Volk als eine ,(transzendente) Einheit', um ihre Legitimität zu begründen. Daher ist es für ein Denken des Politischen wichtig, sich an einem Gemeinschaftsbegriff zu orientieren, der seine Desym bolisierung anstrebt und die machtgestützten Rituale der Identitätsstiftung zu 4 unterlaufen sucht. Gemeinschaft von Gleichen: Vertragstheoretische Modelle Das Denken einer ursprünglichen Gemeinschaft von Gleichen war bereits in vertragstheoretischen Begründungen des modernen Staates angelegt: Im Akt der ersten Übereinkunft spiegeln sich die Mitglieder der ,Gründungsgemein schaft' gegenseitig und mit der wechselseitigen Unterstellung gleicher Inter essen verfestigt sich eine Gemeinsamkeit, die den "Urvertrag" einer allgemei 5 nen Gesetzgebung stiften soll. Der blinde Fleck dieser vertragstheoretischen Deduktion ist jedoch, dass sie Subjekte voraussetzt, die alle gleich sein sollen. Eine solche staatstheoretische Denktradition mit ihren Forderungen nach ei ner homogenen Gemeinschaft konnte gerade in Deutschland in die problema tische Affirmation einer idealisierten "Überparteilichkeit" münden, die Aus einandersetzungen um soziale, geschlechtliche und religiöse Rechte im Na 6 men des nationalen Ganzen nachhaltig diskreditierte.

Testo aggiuntivo

"[...] neben [...] überragenden und überraschenden Erkundungen nationaler Mythen finden sich interessante Beiträge wie eine Dokumentation der Rezeption des spanischen Rechtskonservativen Alonso Cortes durch Carl Schmitt oder die Nationskonzeption in der deutschen Auswandererbewegung nach Cile im 19. Jahrhundert. Gepaart mit [...] überzeugenden Forschungen (u.a. zur schwedischsprachigen Minderheit in Finnland) ergibt sich ein sehr stimmiges, stringentes Gesamtkonzept, das einen schlaueren, um einige abskure Erkenntnisse reicheren Leser entlässt." www.literaturkritik.de, August 2003

Relazione

"[...] neben [...] überragenden und überraschenden Erkundungen nationaler Mythen finden sich interessante Beiträge wie eine Dokumentation der Rezeption des spanischen Rechtskonservativen Alonso Cortes durch Carl Schmitt oder die Nationskonzeption in der deutschen Auswandererbewegung nach Cile im 19. Jahrhundert. Gepaart mit [...] überzeugenden Forschungen (u.a. zur schwedischsprachigen Minderheit in Finnland) ergibt sich ein sehr stimmiges, stringentes Gesamtkonzept, das einen schlaueren, um einige abskure Erkenntnisse reicheren Leser entlässt." www.literaturkritik.de, August 2003

Dettagli sul prodotto

Con la collaborazione di Claudi Lenz (Editore), Claudia Lenz (Editore)
Editore VS Verlag für Sozialwissenschaften
 
Lingue Tedesco
Formato Tascabile
Pubblicazione 01.01.2003
 
EAN 9783810035448
ISBN 978-3-8100-3544-8
Pagine 160
Dimensioni 156 mm x 211 mm x 9 mm
Peso 230 g
Illustrazioni 150 S.
Categorie Saggistica > Storia > Altro
Scienze sociali, diritto, economia > Scienze sociali, tematiche generali

Soziologie, Macht, Nationalismus, Nation, Sozialismus, Männlichkeit, C, Moderne, Soldaten, Identität, Sociology, Society, Kredit, Patriotismus, Social Sciences, auseinandersetzen, Social Sciences, general

Recensioni dei clienti

Per questo articolo non c'è ancora nessuna recensione. Scrivi la prima recensione e aiuta gli altri utenti a scegliere.

Scrivi una recensione

Top o flop? Scrivi la tua recensione.

Per i messaggi a CeDe.ch si prega di utilizzare il modulo di contatto.

I campi contrassegnati da * sono obbligatori.

Inviando questo modulo si accetta la nostra dichiarazione protezione dati.