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9 auch eine Orientierung an der Berufswelt an. Weder der Lehrkörper noch die Studierenden waren und sind in allen Fällen ausschließlich Frauen, gleichwohl begründeten sie eine selbstbewußte Tradition höherer Bildung für Frauen (Teubner). Die women's colleges repräsentieren bis heute höchst unterschiedliche Institutionen, darunter auch Spitzeneinrichtungen. Das Beispiel Frankreich zeigt andererseits, daß die Geschlechtertrennung zur Etablierung von höchst anspruchsvollen Grandes Ecoles für Frauen führen kann, ohne die Geschlechterhierarchie der Bildungsinstitutionen auszuklinken. Selbst die besten Einrichtungen für Frauen hatten ein minde res Prestige als die für Männer. Bereitwillig wurden sie daher alle koeduka tiv, als sich die Männerinstitutionen für Frauen öffneten (Zagefka). Ein Nebeneinander von Frauen-und koedukativen Universitäten gibt es auch in Korea, aber da sich dort mehr und mehr junge Frauen für koedukative Ein richtungen entscheiden, erfahren die Frauen-Institutionen einen immer größeren Imageverlust (Lee). Von Anfang an waren women's colleges in den USA, und Mount Holyoke als das älteste von ihnen belegt es eindringlich, mit den Hochschulen für Männer konkurrenzfähig, wenn sie es darauf anlegten. Dies gelang um so eher, je mehr der Bezug auf ein gemeinsames Drittes, z.B. ein religiös be gründetes Engagement für das Allgemeinwohl oder ein modemes Wissen schaftsverständnis die beiden Institutionstypen verband.
Sommario
Inhaltsangabe.- Warum eine Frauenuniversität im deutschen Hochschulsystem?.- Geschlecht in der Hochschulforschung und im Hochschulalltag. Unerwünschte und gewollte Unterschiede.- "Gegen die neue Beliebigkeit der 90er Jahre". Ein Studium an der Frauenhochschule - Diskussionsbeiträge von Studentinnen.- Gedanken zu einer zukunftsfähigen Hochschule. Ansätze zur Organisation einer Frauenuniversität.- Konzepte und Initiativen für eine Frauenuniversität in Deutschland.- 100 Tage für 100 Jahre: Internationale Frauenuniversität "Technik und Kultur" im Rahmen der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover.- Die Technische Universität der Frauen Europas. Eine konkrete Vision für die Jahrtausendwende.- Förderverein Virginia Woolf Frauenuniversität.- Feministische Hochschulreformprojekte - Bausteine einer Frauenuniversität.- Ein Frauenfachbereich Informatik an der Fachhochschule Darmstadt - als Beispiel einer paradoxen Intervention.- Das Graduiertenkolleg "Geschlechterverhältnis und sozialer Wandel": Ein Experimentierfeld für die Frauenuniversität in der Bundesrepublik Deutschland.- Informatik - innovative Forschung und Lehre für Frauen.- Von der Gegen- zur Interventionskultur: "Frauenforschung" als institutionalisierte Sozialwissenschaft.- Ökonomie und Geschlechterverhältnis. Ein institutionalisierter Studienschwerpunkt an der FH für Wirtschaft, Berlin.- "Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien" als Aufbaustudiengang - ein transdisziplinäres Projekt.- Frauenuniversitäten im internationalen Vergleich.- Erfolg unter wechselnden Vorzeichen - einige Anmerkungen zur Geschichte der Frauencolleges der USA.- Geschlecht, Wissenschaft und Religion. Die Herausbildung einer professionellen Wissenschaftskultur in Mount Holyoke(1837-1940).- ,,... and from Smith you can go anywhere!" Das Frauen-College aus der Sicht von zwei Ehemaligen.- Koedukation als Modernisierung? Zum widersprüchlichen Übergang von der Monoedukation zur Koedukation: Das Beispiel der Ecole Normale Supérieure de Fontenay-Saint Cloud in Frankreich.- Frauenbildung und Frauenuniversitäten in Korea.- Institutionalisierungsmodelle von Women's Studies an Australischen Universitäten - ein Überblick.- Kurzbiographie der Autorinnen.
Info autore
Prof. Dr. phil. Sigrid Metz-Göckel ist Leiterin des Hochschuldidaktischen Zentrums der Universität Dortmund.
Felicitas Steck, geboren 1963, ist Diplom-Volkswirtin, Trainerin, Speakerin und Coach. Sie ist eine renommierte Netzwerkspezialistin, ihre Kompetenz und Erfahrungen sind bei Unternehmen, Hochschulen, Verbänden und Führungskräften gefragt, wenn es um Netzwerkmanagement und -kompetenz geht. 2003 gründete sie die Felicitas Steck Netzwerkgesellschaft, eine Beratungsfirma, die sich auf Netzwerke spezialisiert hat.
Am KIT hat sie einen Lehrauftrag zum Thema Netzwerkkompetenz- und -management.