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Behinderte Anerkennung? - Interessenorganisationen von Menschen mit Behinderungen in Westdeutschland seit 1945. Dissertationsschrift

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Descrizione

Ulteriori informazioni

Menschen mit Behinderungen waren nie ausschließlich Objekte von Sozialpolitik, Wissenschaft und Gesellschaft. Auch in der Bundesrepublik sind sie als selbstbestimmte Akteure zu begreifen: Sie schlossen sich in Interessenorganisationen zusammen und vertraten eigene Vorstellungen von Eingliederung und Integration. In Organisationen wie den Kriegsopferverbänden der Nachkriegszeit, den Elternvereinigungen der 1960er-Jahre - wie der "Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind" - sowie der Behindertenbewegung der 1970erund 1980er-Jahre prägten sie das gesellschaftliche Bild von "Behinderung" und sozialstaatliche Maßnahmen mit.

Sommario

InhaltEinleitung 9I. Kriegsopferverbände in der frühen Bundesrepublik 291. Kriegsopfer im Verband - Organisationsform und Zusammensetzung 342. Versehrtheit und Gemeinschaft - Selbstverständnis, Selbstbeschreibung und Identitätsstiftungsangebote 502.1 Der Kalte Krieg der Kriegsopferverbände 512.2 "Normalisierung" - Arbeit und Geschlecht 592.3 Kriegserinnerung und Demokratisierungswille - Kameradschaftliche Erfahrung und "politische Erinnerung" 663. Verbandliche Selbsthilfe als Politikum 743.1 Selbsthilfe und politische Einflussnahme 753.2 Sammlungen und Spenden 794. Öffentlichkeitsarbeit zwischen Selbsthilfe und politischer Einflussnahme 825. Politische Einflussnahme und Interessenpolitik im politischen Raum 865.1 Formen der Einflussnahme - Vorparlamentarische Einflussnahmen und Personalunionen 885.2 Beispiele der Einflussnahme -Das Bundesversorgungsgesetz 955.3 Grenzen der politischen Einflussnahme? -Die Neuordnung der Kriegsopferversorgung 1026. Das "Ende der Nachkriegszeit" als Ende der versehrtenNation 118II. Zwischen Fremd- und Selbstadvokation -Elternvereinigungen in den 1960er Jahren 1251. Verein und Vereinigung - Organisationsformen der Elternund ihre Zusammensetzung 1302. Öffentlichkeitsarbeit und öffentliche Meinung zwischenMitleid und aggressiver Ablehnung 1372.1 Der Conterganskandal 1412.2 Der "Fall Aumühle" 1463. Konzepte sozialer Eingliederung 1484. Selbsthilfe -Familiennahe Unterbringung und Bildungsfähigkeit 1534.1 "Enthospitalisierung" 1554.2 Bildungsfähigkeit und "lebenspraktische Erziehung" 1655. Politische Einflussnahme durch Experten 1795.1 Der Conterganskandal als Impuls 1825.2 Auseinandersetzungen um Meldepflicht und Sterilisation 1886. "Für die Behinderten hat die Zukunft noch nicht begonnen" 198III. Clubs, Initiativen und Bewegung in den 1970er und1980er Jahren 2081. Clubs, Initiativen und Diskussionszusammenhänge -Neue Organisationsformen und deren Zusammensetzung 2132. Partizipation, Integration und Emanzipation 2322.1 Demokratisierung und Politisierung in den 1970er Jahren 2342.2 Radikalisierung in den späten 1970er Jahren -Formen und Funktionen politischer Erinnerung 2382.3 Behinderungsbegriff und Integrationskonzepte 2432.4 Abgrenzungen und Ausgrenzungen 2553. Selbsthilfe - Selbstbewusstsein, Freizeitgestaltung undneue Ideen selbstbestimmter Hilfen 2603.1 Räume des Austausches 2623.2 Freizeitgestaltung 2663.3 Pragmatisch und zielorientiert - Selbsthilfeinitiativen zur selbstbestimmten Hilfeleistung und Assistenz 2724. Öffentlichkeitsarbeit und Interessenartikulation 2774.1 Neue Öffentlichkeit und Öffentlichkeitsarbeit 2804.2 Partizipation, Protest und Provokation - Interessenartikulation 2905. Differenzierungsprozesse der 1980er Jahre 3226. Behindertenbewegung als neue soziale Bewegung? 344IV. Zusammenfassung und Fazit 354Anhang 379Dank 418

Info autore

Jan Stoll promovierte im DFG-Projekt "Geschichte von Menschen mit Behinderung seit 1945" an der Universität Kiel.

Riassunto

Menschen mit Behinderungen waren nie ausschließlich Objekte von Sozialpolitik, Wissenschaft und Gesellschaft. Auch in der Bundesrepublik sind sie als selbstbestimmte Akteure zu begreifen: Sie schlossen sich in Interessenorganisationen zusammen und vertraten eigene Vorstellungen von Eingliederung und Integration. In Organisationen wie den Kriegsopferverbänden der Nachkriegszeit, den Elternvereinigungen der 1960er-Jahre - wie der "Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind" - sowie der Behindertenbewegung der 1970erund 1980er-Jahre prägten sie das gesellschaftliche Bild von "Behinderung" und sozialstaatliche Maßnahmen mit.

Testo aggiuntivo

»Jan Stoll zeigt in seiner ambitionierten Studie […], welche Interessen und Zielvorstellungen diverse Behindertengruppen entwickelten, wie sie sich artikulierten und welche Auswirkungen dies auf den öffentlichen Umgang mit Behinderung hatte. […] Stolls akribische Auswertung von Archiven und Periodika der Behindertenorganisationen selbst, aber auch von Dokumenten staatlicher Akteure, Parteien und Medien macht deutlich, dass Behinderte an der Formierung von Zivilgesellschaft und gesellschaftlicher Selbstorganisation einen wichtigen Anteil hatten.« Anna Derksen, H-Soz-Kult, 20.12.2017

»Hier [ist] eine sehr solide, spannende und sehr gut strukturierte Studie entstanden, die das noch junge Forschungsgebiet der ›Disability History‹ durch die Betroffenenperspektive ergänzt und mit validen Ergebnissen aufwartet.« Silke Fehlmann, Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 17.10.2018

»Jan Stoll ist eine sehr gute, fundierte und zugleich fokussierte Studie auf relativem Neuland geglückt. Wer immer sich mit sozial- und geschichtswissenschaftlichen Aspekten von Behinderung im deutschsprachigen Raum befasst, sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, sie zu lesen, um nicht zu sagen: ›wird in Zukunft an ihr nicht mehr vorbei kommen‹.« Jörg Michael Kastl, Socialnet, 13.06.2018

Relazione

»Jan Stoll zeigt in seiner ambitionierten Studie [...], welche Interessen und Zielvorstellungen diverse Behindertengruppen entwickelten, wie sie sich artikulierten und welche Auswirkungen dies auf den öffentlichen Umgang mit Behinderung hatte. [...] Stolls akribische Auswertung von Archiven und Periodika der Behindertenorganisationen selbst, aber auch von Dokumenten staatlicher Akteure, Parteien und Medien macht deutlich, dass Behinderte an der Formierung von Zivilgesellschaft und gesellschaftlicher Selbstorganisation einen wichtigen Anteil hatten.« Anna Derksen, H-Soz-Kult, 20.12.2017 »Hier [ist] eine sehr solide, spannende und sehr gut strukturierte Studie entstanden, die das noch junge Forschungsgebiet der 'Disability History' durch die Betroffenenperspektive ergänzt und mit validen Ergebnissen aufwartet.« Silke Fehlmann, Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 17.10.2018 »Jan Stoll ist eine sehr gute, fundierte und zugleich fokussierte Studie auf relativem Neuland geglückt. Wer immer sich mit sozial- und geschichtswissenschaftlichen Aspekten von Behinderung im deutschsprachigen Raum befasst, sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, sie zu lesen, um nicht zu sagen: 'wird in Zukunft an ihr nicht mehr vorbei kommen'.« Jörg Michael Kastl, Socialnet, 13.06.2018

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