Ulteriori informazioni
Während des 2. Weltkriegs bringt der Zufall im besetzten Paris zwei Jungen auf einer Schulbank zusammen, die bald ein beinahe unzertrennliches Paar bilden. Sigrand und Sip'tit, Groß und Klein, so hat ein Lehrer das ungleiche Gespann getauft. Um Freundschaft handelt es sich allerdings nicht, wenn Sip'tit nach dem Unterricht dem Größeren nach Hause folgt. Er tut es unter Zwang, denn Sigrand, der bösartige Klassengrobian, hat sein Geheimnis erraten: Sip'tit ist ein Judenkind. Den gelben Stern trägt er nicht, und aus Angst, von Sigrand erpresst zu werden, folgt er ergeben dessen Launen. Sip'tits Martyrium endet erst, als seine Mutter mit ihm vor der drohenden Verhaftung gänzlich in die Illegalität abtaucht. Doch Monate später läuft er seinem Quälgeist unvermutet noch einmal über den Weg - das Wiedersehen am Gare d'Austerlitz könnte überraschender nicht sein. "Groß und Klein" ist ein Roman über eine ganze Epoche der Täter, Kollaborateure, Zuschauer und Weggucker. Ohne einen falschen Ton erzählt Jacques Lederer eine Begebenheit, so unerhört, dass man sie so schnell nicht vergisst, und er tut dies mit einer Eleganz, wie man sie selten findet.
Info autore
Jaques Lederer, geboren 1933 in Paris. Er entkam 1942 knapp einer Judenverfolgung durch die französische Polizei. Ein Großteil seiner Familie starb in Lagern. Er war tätig als Jazzpianist, Steward und Werbetexter und nach dem revolutionären Mai 1968 langjährig in einer Fabrik.
Relazione
"Jacques Lederer ist einer der seltenen Autoren, die einen mit drei Sätzen in ihren Bann zwingen." (Télérama)