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Der letzte Band der Tagebücher zeigt den Dandy Oscar A. H. Schmitz als den modernen Menschen par excellence und die Boheme in den Wirren des Ersten Weltkrieges. Von seinen Obsessionen - dem Dämon Sexualität - getrieben, sucht Schmitz Zuflucht in einer psychoanalytischen Behandlung. Er beginnt seine Träume und Erinnerungen zu erforschen, vor den unbequemen Wahrheiten flüchtet er schon bald in Mystik und Astrologie. Im Mai 1915 fährt er als Kriegsberichterstatter an die französische Westfront. Die Tagebücher des Oscar A. H. Schmitz sind ein bedeutsames Zeitdokument und zugleich ein provokantes Lesevergnügen.
Info autore
Oskar A(dolf) H(ermann) Schmitz, 1873 in Bad Homburg geboren, war in jungen Jahren ein Anhänger Stefan Georges im Umkreis der "Blätter für die Kunst" und bald darauf der Schwabinger Boheme um Franziska zu Reventlow und der Kosmiker um Ludwig Klages. Später wandte er sich kulturkritisch Fragen der Politik und Gesellschaft zu, und trat nachhaltig für das Werk von C. G. Jung ein. Mit seinem Schwager Alfred Kubin eng befreundet, lebte Oskar A. H. Schmitz zunächst weitgehend auf Reisen und in Berlin, später überwiegend in Salzburg. Er starb 1931 und hinterließ ein weitgespanntes erzählerisches, dramatisches und vor allem essayistisches Lebenswerk.
Wolfgang Martynkewicz, geb. 1955, ist freier Autor und Dozent für Literaturwissenschaft an den Universitäten Bamberg und Bayreuth. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und zur Psychoanalyse; u. a. über Jane Austen, Edgar Allan Poe, Arno Schmidt, Sabina Spielrein, C. G. Jung, Georg Groddeck.