Ulteriori informazioni
Als im Winter 2005 französische Jugendliche in den Pariser Vorstädten die Autos ihrer Nachbarn und Kollegen anzündeten, entflammten die Medien. Täglich folgten Meldungen zur «Welle der Gewalt» oder dem «französischen Feuer», den «Ich-AGs des Brutalismus» im «Krieg» oder dem «Aufstand der Frustrierten». In Wort und Bild entwickelte sich ein semantischer Kampf, in dem die jeweiligen Medienakteure ihre Sachverhaltsbeschreibung durchzusetzen versuchten. Die vorliegende Studie geht mit sprachwissenschaftlichen Methoden der Frage nach, wie Sachverhalte im Mediendiskurs konstituiert werden. Sie zeigt auf den Ebenen der Ausdrücke und der kognitiven Konzepte die sprachliche Perspektivierung der «Unruhen» in den Zeitungen Die Welt, Neues Deutschland und Süddeutsche Zeitung.
Sommario
Aus dem Inhalt: Linguistische Mediendiskursanalyse zu den «Unruhen» in den Pariser Vorstädten 2005 - Handlungsleitende Konzepte der Medienakteure im Diskurs - Wissensrahmen bei der Berichterstattung zu Ereignis, Ursachen, Folgen, Akteuren und Orten - Analyse von Text-Bild-Diskursen.
Info autore
Der Autor: Friedemann Vogel, geboren 1983 in Friedrichshafen, beendete sein Studium der Germanistik, Philosophie und Psychologie mit Auszeichnung und ist seit 2008 Sprachwissenschaftler am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg. Er ist Mitbegründer des 'Heidelberger Forum für kritische Theorie und Wissenschaft', Stipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung und promoviert derzeit im Bereich Rechtslinguistik.