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Der einzige Gast - Gedichte

Tedesco · Tascabile

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Descrizione

Ulteriori informazioni

Da ist er wieder, der Ton, der immer wiederkehrt, der zu Hause zu sein scheint in den Gedichten von Hans-Ulrich Treichel, ein Ton, der so tut, als sei Verlust zum Beispiel auf die leichte Schulter zu nehmen, nicht weiter schmerzhaft, vielmehr recht alltäglich, eine dazugehörende Erscheinung. Und die besänftigenden, so schwerelosen Gesten, die ihm von der Hand gehen, wollen den Eindruck des geringfügigen unterstreichen. Die kleinen Friedenauer Geräusche, das Fahrrad, das friedlich am Zaun lehnt; die wie lustig durchs Fernsehen flatternden Akten. Und dann ist geradezu zum Lachen, wie diese »Wendezeit« schließt: Vielleicht | fahr ich doch noch mal | rüber, an diesem mildwarmen | Abend, Spitzel angucken | und Sprüche austeilen. Der Autor hat Witz. Doch wer zu hören versteht, hört den bitteren Ton, irgendwo dahinter versteckt, der die Schnelligkeit und Forschheit Lügen straft. Die »Morgenandacht« endet: ...wer weiß schon, wie es wirklich | um das Abendland steht. Oder die gerharnischten Empfehlungen, die das Gedicht »Politik der Lebensstile« austeilt. Und dann der Umschlag: die sehr willkommenen Liebesgedichte (...seit ich | weiß daß selbst der Schlaf ein | Erwachen selbst der Hunger | ein Festessen ist). Und die Trauergedichte, so ohne alle Anstrengung - als antworte der Autor auf die Feststellung von Djuna Barnes: »Es genügt nicht, unglücklich zu sein, Du mußt auch wissen wie.«
Hans-Ulrich Treichels Gedichte sind lesbar, verwendbar und nachprüfbar, wie dieses Gedicht von einem Wintertag: Er gleitet am Fenster vorbei | landet sanft auf gefrorenem Rasen | blitzt kurz auf bevor er zwischen | zwei Maulwurfshügeln versinkt.

Info autore

Hans-Ulrich Treichel, geb. am 12.8.1952 in Versmold/Westfalen, lebt in Berlin und Leipzig. Er studierte Germanistik an der Freien Universität Berlin und promovierte 1984 mit einer Arbeit über Wolfgang Koeppen. Er war Lektor für deutsche Sprache an der Universität Salerno und an der Scuola Normale Superiore Pisa. Von 1985-91 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Neuere Deutsche Literatur an der FU Berlin und habilitierte sich 1993. Seit 1995 ist Hans-Ulrich Treichel Professor am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig.

Riassunto

Da ist er wieder, der Ton, der immer wiederkehrt, der zu Hause zu sein scheint in den Gedichten von Hans-Ulrich Treichel, ein Ton, der so tut, als sei Verlust zum Beispiel auf die leichte Schulter zu nehmen, nicht weiter schmerzhaft, vielmehr recht alltäglich, eine dazugehörende Erscheinung. Und die besänftigenden, so schwerelosen Gesten, die ihm von der Hand gehen, wollen den Eindruck des geringfügigen unterstreichen. Die kleinen Friedenauer Geräusche, das Fahrrad, das friedlich am Zaun lehnt; die wie lustig durchs Fernsehen flatternden Akten. Und dann ist geradezu zum Lachen, wie diese »Wendezeit« schließt: Vielleicht | fahr ich doch noch mal | rüber, an diesem mildwarmen | Abend, Spitzel angucken | und Sprüche austeilen. Der Autor hat Witz. Doch wer zu hören versteht, hört den bitteren Ton, irgendwo dahinter versteckt, der die Schnelligkeit und Forschheit Lügen straft. Die »Morgenandacht« endet: …wer weiß schon, wie es wirklich | um das Abendland steht. Oder die gerharnischten Empfehlungen, die das Gedicht »Politik der Lebensstile« austeilt. Und dann der Umschlag: die sehr willkommenen Liebesgedichte (…seit ich | weiß daß selbst der Schlaf ein | Erwachen selbst der Hunger | ein Festessen ist). Und die Trauergedichte, so ohne alle Anstrengung – als antworte der Autor auf die Feststellung von Djuna Barnes: »Es genügt nicht, unglücklich zu sein, Du mußt auch wissen wie.«
Hans-Ulrich Treichels Gedichte sind lesbar, verwendbar und nachprüfbar, wie dieses Gedicht von einem Wintertag: Er gleitet am Fenster vorbei | landet sanft auf gefrorenem Rasen | blitzt kurz auf bevor er zwischen | zwei Maulwurfshügeln versinkt.

Dettagli sul prodotto

Autori Hans-Ulrich Treichel
Editore Suhrkamp
 
Lingue Tedesco
Formato Tascabile
Pubblicazione 01.01.1994
 
EAN 9783518119044
ISBN 978-3-518-11904-4
Pagine 75
Dimensioni 108 mm x 177 mm x 5 mm
Peso 69 g
Illustrazioni 1 Abb.
Serie Edition Suhrkamp
edition suhrkamp
Categorie Narrativa > Poesia lirica, drammatica > Lirica

Lyrik, Deutschland, Gast, 20. Jahrhundert, 21. Jahrhundert, Mitteleuropa, Gedichte, Dichter, Dichtung, Gedichtband, Sammlung, Lyriker, lyrisch, Hans-Ulrich Treichel, Lyrik einzelner Dichter, Preis der Frankfurter Anthologie 2007, Kritikerpreis des Verbands der deutschen Kritiker 2006

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