Fr. 23.90

Was ist Neokonservatismus?

Tedesco · Tascabile

Spedizione di solito entro 1 a 3 giorni lavorativi

Descrizione

Ulteriori informazioni

Oben, auf der Mastspitze, im Ausguck sitzen die Kolumnenschreiber. Karten auf den Knien studieren sie Untiefen, Küstenlinien und Fahrtrinnen. Manchmal, wenn sie in Verlegenheit kommen, bedienen sie sich der Hilfe sozialwissenschaftlich versierter Geographen, die ihnen die fehlenden Stichworte zurufen. Die »formierte Gesellschaft« war ein solches Stickwort in den sechziger, »Unregierbarkeit« und »Wertewandel« bestimmten die siebziger Jahre. Es gibt Anzeichen dafür, daß dieses Jahrzehnt das des »Neokonservatismus« ist.
Der vorliegende Essay geht davon aus, daß nicht das Wort »Neokonservatismus«, wohl aber das, was es objektiv bezeichnet, die politisch-intellektuelle Szenerie westlicher Gesellschaften noch bestimmen wird, wenn die tagespolitischen Umstände, unter denen es seine gegenwärtige Karriere antrat, längst in den Archiven der Zeitgeschichte verschwunden sind. Deshalb zeichnet er zunächst nach, wie die neokonservative sozialwissenschaftliche Intelligenz in den USA und der Bundesrepublik die zentralen politischen Diskurse »besetzt« hat. Der praktisch-politische Erfolg ihres semantischen Feldzuges in den siebziger Jahren liest sich wie eine Bestätigung von Gramscis Behauptung, daß die politische Macht der »kulturellen Hegemonie« auf dem Fuße folgt. Die ideologiepolitische Topographie wird im Licht der kritischen Theorie des Spätkapitalismus kritisiert. Anhand einer Reinterpretation der Begriffe »Kultur«, »Demokratie«, »Gleichheit«, »Wohlfahrt« und »Intelligenz« wird die These entfaltet, daß der konservative Bann über die gegenwärtige Politik nur durch eine neue Buchstabierung des Fortschritts gebrochen werden kann.

Info autore

Helmut Dubiel, geboren 1946 in Essen, war nach seinem Studium der Philosophie und Soziologie zunächst wissenschaftlicher Assistent an der Universität München. Parallel dazu arbeite er von 1981 bis 1983 am Max-Planck-Institut für Gesellschaftswissenschaften in Starnberg bei München. Anschließend wechselte er zum Frankfurter Institut für Sozialforschung, das er von 1989 bis 1997 als Direktor leitete. Seit 1992 ist er Professor für Soziologie in an der Universität Gießen. Helmut Dubiel lebt heute in Frankfurt.

Riassunto

Oben, auf der Mastspitze, im Ausguck sitzen die Kolumnenschreiber. Karten auf den Knien studieren sie Untiefen, Küstenlinien und Fahrtrinnen. Manchmal, wenn sie in Verlegenheit kommen, bedienen sie sich der Hilfe sozialwissenschaftlich versierter Geographen, die ihnen die fehlenden Stichworte zurufen. Die »formierte Gesellschaft« war ein solches Stickwort in den sechziger, »Unregierbarkeit« und »Wertewandel« bestimmten die siebziger Jahre. Es gibt Anzeichen dafür, daß dieses Jahrzehnt das des »Neokonservatismus« ist.
Der vorliegende Essay geht davon aus, daß nicht das Wort »Neokonservatismus«, wohl aber das, was es objektiv bezeichnet, die politisch-intellektuelle Szenerie westlicher Gesellschaften noch bestimmen wird, wenn die tagespolitischen Umstände, unter denen es seine gegenwärtige Karriere antrat, längst in den Archiven der Zeitgeschichte verschwunden sind. Deshalb zeichnet er zunächst nach, wie die neokonservative sozialwissenschaftliche Intelligenz in den USA und der Bundesrepublik die zentralen politischen Diskurse »besetzt« hat. Der praktisch-politische Erfolg ihres semantischen Feldzuges in den siebziger Jahren liest sich wie eine Bestätigung von Gramscis Behauptung, daß die politische Macht der »kulturellen Hegemonie« auf dem Fuße folgt. Die ideologiepolitische Topographie wird im Licht der kritischen Theorie des Spätkapitalismus kritisiert. Anhand einer Reinterpretation der Begriffe »Kultur«, »Demokratie«, »Gleichheit«, »Wohlfahrt« und »Intelligenz« wird die These entfaltet, daß der konservative Bann über die gegenwärtige Politik nur durch eine neue Buchstabierung des Fortschritts gebrochen werden kann.

Dettagli sul prodotto

Autori Helmut Dubiel
Editore Suhrkamp
 
Lingue Tedesco
Formato Tascabile
Pubblicazione 01.01.1985
 
EAN 9783518113134
ISBN 978-3-518-11313-4
Pagine 136
Dimensioni 108 mm x 8 mm x 177 mm
Peso 86 g
Serie Edition Suhrkamp
edition suhrkamp
Categorie Scienze sociali, diritto, economia > Sociologia > Sociologia politica

Ideologie, Demokratie, Politikwissenschaft, Zeitgeschichte, Politik, Neue Rechte, Konservativismus, auseinandersetzen, Neokonservativismus, Politikwissenschaft und politische Theorie

Recensioni dei clienti

Per questo articolo non c'è ancora nessuna recensione. Scrivi la prima recensione e aiuta gli altri utenti a scegliere.

Scrivi una recensione

Top o flop? Scrivi la tua recensione.

Per i messaggi a CeDe.ch si prega di utilizzare il modulo di contatto.

I campi contrassegnati da * sono obbligatori.

Inviando questo modulo si accetta la nostra dichiarazione protezione dati.