Ulteriori informazioni
Die erfolgreiche cubanische Revolution, mit der einhergehenden Befreiung der Insel aus dem Zugriff westlicher Ökonomie-Interessen, lässt das durch westliche Politik und Medien gezeichnete Bild Cubas seit nun bereits 57 Jahren entsprechend und nahezu einheitlich erscheinen: Cuba wird bis heute als drangsalierende Diktatur oder als Castro-Regime charakterisiert, in der DissidentInnen und politische Gefangene gefoltert und Journalisten in ihrer Arbeit behindert würden, in dem von Zensur und Repressionen die Rede ist und die freie Meinungsäußerung der Menschen eingeschränkt sei.
Kay Heinath analysiert anhand von im Prinzip für jeden offen liegenden und verifizierbaren ökonomischen, sozialen, gesellschaftlichen, politischen und ökologischen Faktizitäten dieses stigmatisierte Bild Cubas auf seinen Realitätsgehalt. Die vom Autor gemachte Analyse ist notwendig, denn kaum jemand macht sich angesichts der holzschnittartigen, westlichen Darstellung Cubas die Mühe, die tatsächlichen Daten über Cuba bei der UNESCO oder UNICEF nachzulesen. Ob die von Politikwissenschaftlern hochgelobte partizipative Demokratie Cubas, ein Bildungs- und Gesundheitsystem, welches auf dem gesamten amerikanischen Kontinent seines Gleichen sucht oder Cubas Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik, welche weltweit richtungsweisend ist - das Ergebnis ist in vielerlei Hinsicht überraschend.