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"In der wirtschaftspolitischen Debatte werden bis in die jüngste Zeit hinein immer wieder Verkürzungen der wöchentlichen Normalarbeitszeit gefordert (und teilweise auch vereinbart), mit der Absicht, die Beschäftigung zu erhöhen. Aus modelltheoretischer Sicht jedoch ist es keineswegs eindeutig, dass dieses Ziel der Umverteilung der Arbeit tatsächlich erreicht wird. In der Arbeit wird auf der Basis des IAB-Betriebspanels untersucht, wie sich Arbeitszeitverkürzungen in Deutschland zwischen 1993 und 1999 auf die Beschäftigung sowie die Löhne ausgewirkt haben; des Weiteren wird die Produktivität von Überstunden und der Normalarbeitszeit verglichen. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass in Westdeutschland Verkürzungen der Wochenarbeitszeit keinen Effekt auf die Beschäftigung hatten, während für das Produzierende Gewerbe Ostdeutschlands Arbeitszeitverkürzungen und Beschäftigungserhöhungen innerhalb eines Betriebes miteinander einhergingen. Außerdem reagierten Betriebe auf eine Verkürzung der Normalarbeitszeit, indem sie Beschäftigte ohne Überstunden für Beschäftigte mit Überstunden substituierten. Zusätzlich ergab sich ein indirekter negativer Beschäftigungseffekt einer Arbeitszeitverkürzung durch Lohnanpassungen. In Betrieben, die einen Branchen- oder Haustarifvertrag anwendeten, wurde voller Lohnausgleich praktiziert, während die Lohnreaktion in Betrieben ohne Tarifvertrag geringer ausfiel. Die Ergebnisse von Produktionsfunktionsschätzungen implizieren, dass die Arbeitsproduktivität nach einer Verkürzung der Normalarbeitszeit ansteigt. Es zeigt sich allerdings, dass Überstunden produktiver als die während der Normalarbeitszeit geleisteten Stunden sind. Eine Produktionsrandschätzung ergibt für fast alle Sektoren, dass im Durchschnitt Betriebe mit Überstunden effizienter sind als Betriebe ohne Überstunden, allerdings sind die Unterschiede oft nicht signifikant." (Autorenreferat, IAB-Doku) ((en))
In economic policy debate there have been repeated demands up until recently for reductions in regular weekly working time (some of which were also agreed upon), with the aim of increasing employment. From a model theory point of view, however, it is by no means clear whether this objective of redistributing work is actually achieved. On the basis of the IAB Establishment Panel the paper examines what impact reductions in working time in Germany between 1993 and 1999 had on employment and wages; furthermore, the productivity achieved during overtime hours is compared with that of regular working hours. The findings reveal, among other things, that in western Germany reductions in weekly working time had no effect on employment, whereas in the manufacturing industry of eastern Germany reductions in working hours went hand in hand with increases in employment within an establishment. In addition, establishments responded to reductions in regular working time by substituting employees without overtime for employees with overtime. A working time reduction was also found to have an indirect negative employment effect as a result of wage adjustments. Establishments using an industry-wide or company wage agreement reduced working hours without decreasing wages, while the wage response was smaller in establishments without a collective agreement. The results of production function estimates imply that labour productivity increases when regular working hours are reduced. However, it can be seen that overtime hours are more productive than hours worked during regular working time. A marginal estimation of production reveals for almost all sectors that establishments using overtime are more efficient on average than establishments without overtime, though the differences are often not significant.