Ulteriori informazioni
Jay und Ben, zwei Schulfreunde, sitzen in einem Hotelzimmer in Washington zusammen.
Jay will Präsident Bush ermorden und erklärt Ben, warum: Bush hat den Krieg im Irak losgetreten und tausende Menschen getötet. "Als die Türme zusammenfielen, wusste ich, dass wir sehr bald irgendwo bomben würden. So machen wir das eben." Jay ist, man merkt es bald, geistig "an den Rändern etwas ausgefranst". Seine unfehlbaren Mordwaffen sind z.B. eine ferngesteuerte fliegende Kreissäge von der Größe einer CD, ein auf einem Kugellager laufender riesiger Brocken abgereichertes Uran, der alles niederwalzt und schließlich Pistolenmunition, die automatisch den erschießt, neben dessen Bild sie lange genug gelegen hat.Nicht nur Bushs Krieg ist im Fadenkreuz. Die Abtreibungskampagne, Wal Mart ("die hässlichsten Gebäude Amerikas"), die Verlagerung der Produktion ins Ausland, die Ausstellung von Fotoapparaten, mit denen die Ermordung Kennedys aufgenommen worden ist in Dallas, Texas, und so manches andere, das faul ist in Gods Own Country. Nicht allein der politische Impuls macht diesen Text interessant, sondern das gewagte literarische Verfahren: Einer spinnt und hat die richtigen Argumente. Das ist aufregend, bisweilen komisch, und leider zugleich bitter ernst.
Info autore
Nicholson Baker, geb. 1957 in Rochester/New York, studierte u.a. an der Eastman School of Music und lebt heute mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in South Berwick, Maine. 1997 erhielt er den Madison Freedom of Information Award, im Jahr 2014 wurde ihm der Internationale Hermann-Hesse-Preis verliehen.
Eike Schönfeld, geb. 1949, übersetzt aus dem Englischen, u. a. Werke von Martin Amis, Nicholson Baker, Saul Bellow, Jeffrey Eugenedis, Henry Fielding, Jonathan Franzen, J.D.Salinger. Er erhielt den Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzung und den Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis. Im Jahr 2014 wurde ihm der Internationale Hermann-Hesse-Preis für seine Übersetzungen des Werkes von Nicholson Baker verliehen.
Relazione
Checkpoint ist nicht bloß ein politisch extremer Roman, sondern ein Symptom. Etwas bricht auf in Amerika und drängt mit Macht an die Öffentlichkeit. Der Tagesspiegel