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Es wird beleuchtet, wie sich in der Goethezeit Dichtkunst, bildnerische Künste und Musik zueinander verhalten und gegenseitig beeinflussen.Das wechselseitige Verhältnis der Kunstgattungen bildet ein zentrales Problemfeld in der ästhetischen Theorie und künstlerischen Praxis um 1800. Bereits mit Lessings 1766 publiziertem »Laokoon« etabliert sich eine grundlegende Unterscheidung zwischen wortgebundenen und bildhaften Ausdrucksformen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts führt dann die aufkommende Autonomieästhetik zu einer immer entschiedeneren Ausdifferenzierung der Kunstgattungen, die im Rahmen medientheoretischer Reflexionen nicht länger als alternative Formen der Wirklichkeitsnachahmung, sondern zunehmend als selbstbezügliche Zeichensysteme verstanden werden. Während die gattungsästhetischen Auseinandersetzungen einerseits die reziproke Abgrenzung der verschiedenen Künste festschreiben, eröffnen sie andererseits ganz neuartige Möglichkeiten des Zusammenspiels.In den Beiträgen renommierter Wissenschaftler werden die vielfältigen Konstellationen der Künste um 1800 beleuchtet. Es wird nicht nur nach den Interferenzen zwischen diskursiver Standortbestimmung und künstlerischer Praxis gefragt, sondern es werden auch die gattungsästhetischen Grenzüberschreitungen durch Kombination oder Transformation literarischer, bildkünstlerischer und musikalischer Gestaltungselemente erkundet.
Info autore
Albert Meier, geboren 1952. Seit 1995 Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Zahlreiche Veröffentlichungen zu: Drama der Aufklärung, Poetik und Ästhetik der Klassik und Romantik, Romane der Nachkriegszeit, (Pop-)Literatur seit 1968, deutsch-italienische Literaturbeziehungen.
Thorsten Valk, geb. 1972, leitet seit 2007 das Referat Forschung und Bildung der Klassik Stiftung Weimar und lehrt als Privatdozent Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zuvor war er als Wissenschaftlicher Assistent an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg tätig.
Relazione
»Dieses Buch liest man nicht nur gerne, mit gleicher Freude betrachtet man es auch.« (Frieder von Ammon, Goethe-Jahrbuch 2016)