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Jorge Semprun, der am 10. Dezember seinen 80. Geburtstag feierte, haben die gesellschaftlich-politischen Verhältnisse des 20. Jahrhunderts sein Thema eingeprägt: Zeugnis abzulegen von seinem Leben und überleben im Konzentrationslager. In seinem Buch Der Tote mit meinem Namen, das jetzt als Taschenbuch erscheint, erinnert sich Semprun an ein Ereignis im Winter 1944 in Buchenwald, in dem er "Glück" hatte - das "Glück", die Identität eines Sterbenden annehmen zu können.
Info autore
Jorge Semprún, geboren am 10.12.1923 in Madrid als eines von sieben Kindern des linksliberalen Juraprofessors José Maria Semprun. Seine früh verstorbene Mutter, Susana Maura, war die Schwester des ersten Innenministers der spanischen Republik, Miguel Maura. Aufgrund des spanischen Bürgerkriegs zog José Maria Semprun im September 1936 mit seiner zweiten Frau und den Kindern nach Paris. Dort, an der Sorbonne, studierte Jorge Semprun nach der Rückkehr von einem längeren Aufenthalt in Den Haag Philosophie und schloss sich 1941 unter dem Decknamen 'Gérard' der kommunistischen Résistance an ('Francs-Tireurs et Partisans'). 1943 wurde Jorge Seprun von der Gestapo festgenommen und ins Konzentrationslager Buchenwald gebracht. Nach der Befreiung am 12. April 1945 wählte er erneut Paris als seinen Wohnort. Als Mitglied der spanischen Exil-KP begann er 1953, den Widerstand gegen das Franco-Regime zu koordinieren, und von 1957-62 wirkte er am Aufbau einer kommunistischen Untergrundorganisation in Spanien mit. Wegen seiner Kritik am Stalinismus schloss die Kommunistische Partei ihn 1964 aus. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jorge Semprun bereits zu schreiben begonnen. Der spanische Ministerpräsident Felipe Gonzales Marquez ernannte ihn 1988 zum Kultusminister, aber schon nach drei Jahren zog Jorge Semprun sich wieder aus der Politik zurück. 1994 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. 2011 verstarb Jorge Semprún.
Eva Moldenhauer, 1934 in Frankfurt/Main geboren, ist seit 1964 als Übersetzerin tätig. Sie übersetzte u.a. Claude Simon, Jorge Semprun, Agota Kristof, Jean Paul Sartre und Lévi-Strauss. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. 1982 mit dem "Helmut-M.-Braem-Preis" und 1991 mit dem "Celan-Preis". 2005 wurde sie für ihre Neu-Übersetzung von Claude Simons "Das Gras" für den "Preis der Leipziger Buchmesse" nominiert. 2012 wurde Eva Moldenhauer mit dem "Prix de l'Académie de Berlin".ausgezeichnet.
Riassunto
Jorge Semprun, der am 10. Dezember seinen 80. Geburtstag feierte, haben die gesellschaftlich-politischen Verhältnisse des 20. Jahrhunderts sein Thema eingeprägt: Zeugnis abzulegen von seinem Leben und überleben im Konzentrationslager. In seinem Buch Der Tote mit meinem Namen, das jetzt als Taschenbuch erscheint, erinnert sich Semprun an ein Ereignis im Winter 1944 in Buchenwald, in dem er „Glück“ hatte - das „Glück“, die Identität eines Sterbenden annehmen zu können.
Relazione
"'Der Tote mit meinem Namen' ist nochmals ein großes Buch der Lagerliteratur: seiner Bedeutung nach ein endgültiges - mehr wird nicht zu sagen sein - und möglicherweise auch das letzte." (FAZ)