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Großes bereitet sich vor in Puerto de Aguinaldo: Nur noch wenige Monate bleiben bis zu den Feierlichkeiten zum hundertjährigen Bestehen des in den Weiten der argentinischen Pampa verlorenen Städtchens. Bürgermeister Mauricio Stremmler hat dank seiner guten Beziehungen zum Militär erreicht, dass bei der Parade zum ersten Mal mehrere Panzer der Argentinischen Armee durch die historischen Straßen des Ortes rollen werden. Gleichzeitig droht der Städtische Verein der Brieftaubenzüchter, die Veranstaltung zu boykottieren. Böse Überraschungen sind zudem stets durch irgendeinen der zahlreichen Nachkommen des Stadtgründers zu gewärtigen - dieser hat die Stadt vor Jahren enttäuscht verlassen und sie dabei angeblich mit seinem Fluch belegt... Mit liebevoller Ironie und großartigem Witz schildert Jorge Victoriano Alonso die Geschichten und Geschicke der Bewohner einer Kleinstadt im Hinterland von Buenos Aires. Zunehmend davon bedroht, "aus dem Paradiese des Kredits verstoßen" zu werden w ie dereinst Gottfried Kellers Leute von Seldwyla, erweisen sich die (Schild-)Bürger von Puerto de Aguinaldo zuletzt buchstäblich als unfähig, auch nur ihre Kirche im Dorf zu lassen.
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Jorge Victoriano Alonso wurde 1936 in einer argentinischen Provinzhauptstadt geboren. Lange Jahre arbeitete er als Journalist für verschiedene argentinische Zeitungen. Davor versuchte er sich u. a. als Schauspieler und Betreiber eines Spezialitätenrestaurants. Sein erster und bislang einziger Roman entstand auf Drängen von Freunden, die ihn baten, all die Anekdoten, mit denen er sie jahrelang unterhielt, endlich einmal aufzuschreiben. Das Buch gelangte auf Anhieb in die Endausscheidung des hochdotierten spanischen Literaturpreises Premio Primavera.
Willi Zurbrüggen, geboren 1949 in Borghorst, ist Literaturübersetzer und Schriftsteller. Er absolvierte eine Banklehre und arbeitete bei einer Investmentbank. Nach mehreren Reisen in den Maghreb und den Vorderen Orient sowie einem zweijährigen Aufenthalt in Mexiko und Mittelamerika arbeitet er seit 1980 als freier Literaturübersetzer. Zurbrüggen hat zahlreiche bedeutende Werke aus dem Spanischen ins Deutsche übertragen. Für seine Übersetzungen erhielt er internationale Preise. Willi Zurbrüggen lebt und arbeitet in Heidelberg. 1990: Übersetzerpreis des Spanischen Kulturministeriums in Madrid, 1995: Übersetzerpreis der Spanischen Botschaft in Bonn, 1996: Literaturpreis der Stadt Stuttgart 2005: Stipendium des Deutschen Literaturfonds. 2012 erhielt Willi Zurbrüggen den "Jane Scatcherd-Preis" für seine Lebensarbeit. Er hat mit seinem übersetzerischen Werk einen großen Beitrag zur Wahrnehmung sowohl spanischer als auch lateinamerikanischer Autoren in Deutschland geleistet; Javier Cercas, Antonio Munoz Molina, Luis Sepúlveda, Antonio Skármeta, Manuel Vázquez Montalbán sind darunter die bekanntesten Namen.