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Wenige Wochen nach dem 11. September und nach Beginn des Afghanistan-Kriegs diskutierten die Teilnehmer des von der Jakob-Moneta-Stiftung veranstalteten Seminars über die Fragen: Welcher Widerstand ist gegen den Rassismus möglich? Worin liegen die Ursachen des Terrorismus? Und wie kann eine Entschädigung der Opfer des Kolonialismus erreicht werden?
Rassistische Vorurteilsmuster entspringen dem Bedürfnis, begangene Untaten und ungerechte Verhältnisse, von denen man profitiert, vor dem eigenen Gewissen zu rechtfertigen. Die von den Staaten der reichsten Industrieländer angezettelten Kriege lösen die Probleme nicht; sie verschlimmern sie. In Afghanistan war die Zivilbevölkerung das erste Opfer der Bombardierungen. Auch die neue Regierung besitzt eine zutiefst undemokratische Orientierung und steht für eine Politik der Unterdrückung und Diskriminierung der Frauen. Den USA und ihren Verbündeten ging es - wie heute im Fall Irak - nicht um Moral, sondern um handfeste materielle und strategische Interessen.
Das Feindbild "Islam" und die Rede von einem Krieg "der Zivilisation gegen die Barbarei" führen in die Irre. Solche Argumentationsmuster verschleiern, dass es um die Interessen einer Handvoll der reichsten Konzerne der Welt geht. Sie dienen auch zur Rechtfertigung für die verschärfte Unterdrückung von Einwanderinnen, Einwanderern und Flüchtlingen, wie in Deutschland mit den nach dem Anschlag auf das World Trade Center durchgesetzten Sicherheitsgesetzen eines Otto Schily.
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Mit Beiträgen von Neville Alexander, Peter-Anton von Arnim, Manuela Bojadijev, Serhat Karakayalý, Ulla Jelpke und einem Vorwort von Manuel Kellner und Jakob Moneta.