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Fluchtpunkte - Das soziale Gedächtnis der Arbeiterbewegung

Tedesco · Tascabile

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Wissenschaftler und Gewerkschaftler legen Fallstudien zu Hochburgen des Faschismus und der Arbeiterbewegung vor und diskutieren: Was gehört davon in die Bildungsarbeit? Haben die Nationalsozialisten die Gewerkschaften überrumpelt? Oder haben sich etwa Teile der Gewerkschaften vom Nationalsozialismus einnehmen lassen? Vielleicht sind die im Großen und Ganzen gegebenen Antworten zu grob ausgefallen. Da können lokalgeschichtliche Studien differenzierter ausfallen. Bewiesen haben das Pionierarbeiten, die von den nordamerikanischen Historikern Allen, Stokes und Struve vorgelegt worden sind. Auf diesem Wege kann eine spezifizierte Prüfung allgemeiner Thesen zur NS-Diktatur erfolgen. Zu untersuchen ist weiterhin: Welche Rolle spielte das Bürgertum? Wie unterschiedlich passten sich die Schichten der Arbeitnehmer an? Was musste an wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Faktoren für lokalen Widerstand zusammenkommen?

In diesem Band sind Wissenschaftler und Gewerkschafter den genannten Problemen nachgegangen. Sie haben Fallstudien zu Hochburgen des deutschen Faschismus und der Arbeiterbewegung vorgelegt. Ihre Ergebnisse zeigen nun, wie in den lokalgeschichtlichen Sichtweisen strukturelle, institutionelle und subjektive Probleme auszumachen sind. Mit ihrer Erörterung lassen sich die nach wie vor nicht abgeschlossenen Grundsatzfragen verknüpfen, die das Verhältnis der NS-Diktatur zum Bürgertum, zur regionalen Wirtschaft und zu den Organisationen der Arbeiterbewegung betreffen.
So öffnen diese Studien auch die Sicht auf Außenseiter, und nicht nur auf Repräsentanten der gesellschaftlichen Gruppierungen. Zugleich verstehen sie sich als Beiträge zu einer Wiederaneignung des kollektiven Gedächtnisses der sozialen Bewegungen.

Sommario










Geleitwort von Hans Koschnick
Vorwort der Herausgeber

I. Arbeiterbewegung, Bürgertum und deutscher Faschismus

Karl Heinz Roth
Das Großbürgertum der freien Hansestädte und der Faschismus
Eine Zwischenbilanz
Ludwig Eiber
Vom Arbeiterwiderstand zur Arbeiteropposition
Hamburger Arbeiter unter dem NS-Regime
Jörg Wollenberg
Nürnberg und Bremen - Zwei Hochburgen der deutschen Arbeiterbewegung
Karl A. Otto
Der Fabrikdirektor Kaselowsky
Bielefeld und die bürgerliche Last der Vergangenheit
Lawrence D. Stokes
Eutin im Nationalsozialismus
Walter Struve
Im Gleichgewicht zwischen Bürgertum und Arbeiterbewegung?
Osterode am Harz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

II. Antagonistische Strömungen in der Arbeiterbewegung

Volker Ullrich
Vom Sozialdemokraten zum Terroristen
Der Weg des mitteldeutschen Bandenführers Karl Plättner
Jörg Wollenberg
Walter Fabian - Brückenbauer der Linken
Arno Klönne
".dass dein ärmster Sohn auch dein getreuester war."
Nation und Sozialdemokratie - Der Nürnberger Arbeiterdichter Karl Bröger
Horst Klaus
Außenseiter und Repräsentanten
Auf den Spuren der Nürnberger Metallarbeiter Karl Grönsfelder und Otto Kraus

III. Geschichte und soziales Gedächtnis

Hermann Glaser
Spurensuche. Volksgenossen
Peter Alheit
Erfahrung und Erwartung: Utopische Bildreste einer Zivilisierung der Arbeitsgesellschaft
Jörg Wollenberg
Verschüttete linke Traditionen in der Erwachsenenbildung
Gisbert Brenneke / Klaus Gutbrod
"Der Betrieb ist (k)ein Ort für politische Aktivität"
Politische Bildung am Beispiel von "Arbeit und Leben" Bielefeld
Georg Fülberth / Jürgen Harrer
Operative Geschichtsschreibung
Literatur zur Geschichte der Arbeiterbewegung aus dem Marburger Institut für Politikwissenschaft
Angelika Ebbinghaus
Die "andere" Arbeiterbewegung
Operaistische Strömungen in den 1970er Jahren
Edouard Husson
Zur Geschichtsschreibung über den Nationalsozialismus

IV. Was bleibt? Das soziale Gedächtnis der Arbeiterbewegung nach den Umbrüchen des 20. Jahrhunderts

Arno Klönne
Geschichtsbruch
Der Erste Weltkrieg und die deutsche Arbeiterbewegung
Karl Heinz Roth
Der Untergang der freien Gewerkschaften 1933
Frank Deppe
1945 - Befreiung und die Hoffnung auf eine antifaschistisch-demokratische Neuordnung
Detlef Hensche
Die Wende '89 oder der schwierige Abschied von der Geborgenheit der Nachkriegsära
Horst Schmitthenner / Hans-Jürgen Urban
Gewerkschaftliche Autonomie neu buchstabieren
Gewerkschaftspolitik zwischen Parteienorientierung und außerparlamentarischen Bündnissen
Zu den Autoren

Info autore

Dr. phil. Arno Klönne, geboren 1931, ist Professor für Soziologie an der Universität Paderborn.

Dr. Dr. Karl Heinz Roth, geb. 1942. Studium der Medizin und Geschichtswissenschaft. Mitbegründer der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts und der Zeitschrift 1999 im Jahr 1986. Lebt seit 1998 in Bremen. Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen zur Sozial-, Wirtschafts-, Medizin- und Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Dettagli sul prodotto

Con la collaborazione di Arno Klönne (Editore), Karl A. Otto (Editore), Karl H. Roth (Editore), Karl Heinz Roth (Editore)
Editore VSA
 
Lingue Tedesco
Formato Tascabile
Pubblicazione 31.03.2015
 
EAN 9783899650396
ISBN 978-3-89965-039-6
Pagine 313
Peso 508 g
Categoria Scienze umane, arte, musica > Storia > XX° secolo (fino al 1945)

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