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Fontane stammte aus einer alten Hugenotten-Familie, und immer wenn sein Zorn auf Preußen besonders heftig war, betonte er voller Stolz seine romanische Herkunft. Seine schönsten Reisebücher hat er Frankreich gewidmet: »Kriegsgefangen« und »Aus den Tagen der Okkupation« (beide 1871). Sie schildern die gefährlichste Situation seines Lebens und enthalten die offenherzigsten autobiographischen Bekenntnisse. Aus diesen Werken wie aus Briefen und Äußerungen über französische Autoren und Werke ergibt sich ein facettenreiches Bild. Wider den Zeitgeist bekundet Fontane seine Hochachtung vor dem Nachbarvolk. Er ist fasziniert von den Kathedralen von Reims und Rouen, steht am Grab des liebenswürdigen Alexandre Dumas, dessen erfolgreiche Massenproduktion ihm imponiert, und besucht die Wirkungsstätte Rousseaus. Die Besichtigung der Schlachtfelder des Deutsch-Französischen Krieges veranlaßt ihn zur Anerkennung der militärischen Leistungen, aber auch zur Klage über die unermeßlichen Opfer auf beiden Seiten und die Not der leidenden Bevölkerung. Worauf es ihm ankommt, ist die menschliche Dimension des Geschehens.
Info autore
Theodor Fontane (1819-98) ist der bedeutendste Erzähler des literarischen Realismus. Der gelernte Apotheker machte mit 30 Jahren das Schreiben zum Beruf, zunächst als Journalist und Theaterkritiker. Erst spät begann er erfolgreich Romane und Erzählungen zu schreiben. Seine Romane und Novellen, die vielfach verfilmt wurden, zählen zu den meistgelesenen Klassikern des 19. Jahrhunderts.
Gotthard Erler, geb. 1933 in Meerane/Sachsen, Studium der Germanistik in Leipzig, u.a. bei Hans Mayer und Hermann August Korff, seit 1964 leitender Mitarbeiter des Aufbau-Verlages und dessen Geschäftsführer von 1990-98, lebt in Berlin. Gotthard Erler ist Herausgeber auf dem Gebiet der Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts.
Riassunto
Fontane stammte aus einer alten Hugenotten-Familie, und immer wenn sein Zorn auf Preußen besonders heftig war, betonte er voller Stolz seine romanische Herkunft. Seine schönsten Reisebücher hat er Frankreich gewidmet: »Kriegsgefangen« und »Aus den Tagen der Okkupation« (beide 1871). Sie schildern die gefährlichste Situation seines Lebens und enthalten die offenherzigsten autobiographischen Bekenntnisse. Aus diesen Werken wie aus Briefen und Äußerungen über französische Autoren und Werke ergibt sich ein facettenreiches Bild. Wider den Zeitgeist bekundet Fontane seine Hochachtung vor dem Nachbarvolk. Er ist fasziniert von den Kathedralen von Reims und Rouen, steht am Grab des liebenswürdigen Alexandre Dumas, dessen erfolgreiche Massenproduktion ihm imponiert, und besucht die Wirkungsstätte Rousseaus. Die Besichtigung der Schlachtfelder des Deutsch-Französischen Krieges veranlaßt ihn zur Anerkennung der militärischen Leistungen, aber auch zur Klage über die unermeßlichen Opfer auf beiden Seiten und die Not der leidenden Bevölkerung. Worauf es ihm ankommt, ist die menschliche Dimension des Geschehens.
Testo aggiuntivo
»Mittlerweile macht Fontane süchtig, beinahe. So hat er jetzt eine treue und noch wachsende Gemeinde. Er ist ein Unterhaltungsschriftsteller geblieben und ein Klassiker geworden. Welch ein ungewöhnlicher Triumph für einen Autor, dem man einst das Leichte verübelt, das Anmutige vorgeworfen und das Charmante verargt hat!«
Relazione
»Mittlerweile macht Fontane süchtig, beinahe. So hat er jetzt eine treue und noch wachsende Gemeinde. Er ist ein Unterhaltungsschriftsteller geblieben und ein Klassiker geworden. Welch ein ungewöhnlicher Triumph für einen Autor, dem man einst das Leichte verübelt, das Anmutige vorgeworfen und das Charmante verargt hat!« Frankfurter Allgemeine Zeitung 20031101