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Bourdieus Theorie der Praxis gehört zweifellos zu den interessantesten und am weitesten ausgearbeiteten soziologischen Theorieangeboten der Gegenwart. Obwohl von Bourdieu als allgemeine Sozialtheorie mit universellem Erklärungsanspruch konzipiert, beschränkt sich die bisherige Wirkungsmacht seines Ansatzes weitgehend auf die Thematik strukturierter sozialer Ungleichheit.
Der Sammelband versucht diese thematische Engführung zu überwinden, indem er die Anschlussmöglichkeiten für einige spezielle Soziologien testet, die eine besondere Relevanz und Aktualität für die moderne Gesellschaft besitzen: die Techniksoziologie, die Organisationssoziologie und die Soziologie des Geschlechterverhältnisses. Darüber hinaus wird im letzten Teil des Bandes das sozialtheoretische Potenzial der bourdieuschen "Praxeologie" einer kritischen Überprüfung unterzogen.
Die unterschiedlichen Beiträge zeigen, dass sich im Anschluss an Bourdieu zwar durchaus praxistheoretische Erklärungsmodelle zentraler Ausschnitte des Sozialen entwickeln lassen, sein Theorievokabular im Zuge dieser experimentellen Einordnung in neue Kontexte aber modifiziert und erweitert werden muss.
Sommario
Konturen einer soziologischen Theorie der Praxis.- Techniksoziologie.- Die verborgenen Mechanismen der Materialität Überlegungen zu einer Praxistheorie der Technik.- Technik als altes Haus und geschichtsloses Appartement Vom Nutzen und Nachteil der Praxistheorie Bourdieus für die Techniksoziologie.- Organisationssoziologie.- Felder, Organisationen und Akteure - eine organisationssoziologische Skizze.- Habitus und Organisation Ertrag der Bourdieuschen Problemformulierungen und alternative Konzeptualisierungsvorschläge.- Soziologie der Geschlechterverhältnisse.- Jenseits männlicher Herrschaft Pierre Bourdieus Konzept einer Geschlechterpolitik.- Berufungsspiele des wissenschaftlichen Feldes im Lichte des Konzepts symbolische Gewalt.- Von klugen Köpfen und Genies Zum Selbstverständnis von Professoren.- Sozialtheoretische Perspektiven.- Soziologie und Kritik Ein Theorievergleich zum Problem der Politisierung sozialer Ungleichheit.- Netzwerke als Kapital Zur unterschätzten Bedeutung des sozialen Kapitals für die gesellschaftliche Reproduktion.- Die Kreativität der Praxis Überlegungen zum Wandel von Habitusformationen.- Nachwort.- Hinweise zu den Herausgebern, Autorinnen und Autoren.
Info autore
Dipl.-Päd. Frank Hillebrandt ist Doktorand und Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Riassunto
Bourdieus Theorie gehört zu den interessantesten und am weitesten ausgearbeiteten soziologischen Theorieangeboten der Gegenwart. Das Buch zeigt die Relevanz und Aktualität und diskutiert die Theorie an wichtigen Praxisfeldern.
Prefazione
Der fundierte Überblick zu Bourdieus Theorie und ihren Anwendungsmöglichkeiten