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An zentralen Stellen seines Hauptwerkes Leviathan greift Thomas Hobbes auf Metaphern zurück, die für die gegenwärtige Medientheorie ebenso zentral geworden sind. Die vorliegende Arbeit greift diese Spur auf und rekonstruiert mittels eines close readings den Hobbes schen Staatsentwurf als Informationsmaschine im Sinne des Medientheoretikers Friedrich A. Kittlers. Damit nicht genug versucht der Autor nachzuweisen, dass diese totale Maschine nur in der Theorie und formal funktioniert. Sobald der Leviathan aber in die politische Wirklichkeit implementiert wird, wird er von unreiner Kommunikation gestört. Diese Störungen erkannte Hobbes und versuchte sie als Wunder oder fides in seine Theorie zu integrieren. Letztlich scheiterten diese Versuche aber wie alle totalitären politischen Theorien an der Realität des physikalischen Rauschens scheitern müssen.
Info autore
Martin Pfaffenzeller, B.A., wurde 1989 in München geboren. Er studiert derzeit an der Humboldt-Universität zu Berlin Sozial- und Medienwissenschaften. Der Autor arbeitet am Lehrstuhl für Theorie der Politik bei Herfried Münkler. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Spannungsfeld zwischen politischer und soziologischer Theorie auf der einen Seite und der von Friedrich Kittler geprägten ¿deutschen Schule¿ der Medientheorie auf der anderen. Parallel zum Studium ist Pfaffenzeller als freier Journalist unter anderem für den Tagesspiegel und die Nachrichtenagentur dpa tätig.