Ulteriori informazioni
Im Sommersemester 1948 hielt Carl Friedrich von Weizsäcker an der Universität Göttingen eine Vorlesung mit dem Titel Der begriffliche Aufbau der theoretischen Physik. Es war allerdings mehr als eine typische Physikvorlesung, das zeigt schon die ungewöhnliche Struktur. Neben dem physikalischen Fachwissen wollte der Autor die Struktur der Physik insgesamt vorstellen - sowohl phänomenologisch als auch gegenständlich. An diese Gesamtschau kann und soll sich eine philosophische Analyse unmittelbar anschließen. Eben dies macht die Lektüre so interessant. "Der im ersten der drei Teile der Vorlesung vorgeführte phänomenologische Zugang zur Physik ist in dieser ausführlichen Form in keiner der späteren Schriften Weizsäckers mehr zu finden. Schon allein diese Besonderheit und die Tatsache, dass der begriffliche Aufbau - im Gegensatz zu fast allen seinen sonstigen Buchpublikationen - an einem Stück geschrieben ist, macht die jetzige Publikation wohl nicht nur für Weizsäcker-Kenner zu einem kleinen Juwel."
(Aus dem Vorwort von Holger Lyre)
Info autore
Carl Friedrich von Weizsäcker, geb. am 26. Juni 1912 in Kiel, war Professor für Physik in Straßburg und Göttingen, arbeitete am Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin sowie am Max-Planck-Institut in Göttingen und wurde dann Professor für Philosophie in Hamburg. 1957 organisierte er die 'Erklärung der Göttinger Achtzehn', den Protest deutscher Wissenschaftler gegen die Bewaffnung der Bundeswehr mit Atomwaffen. Von 1969-80 war er Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt in Starnberg. Carl Friedrich von Weizsäcker wurde mit zahlreichen internationalen wissenschaftlichen Preisen sowie dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1963) ausgezeichnet. 2007 verstarb Carl Friedrich von Weizsäcker.
Relazione
"Was bleibt? Deutlich mehr, als ich vorab erwartet hätte. Über weite Teile hört man dem Text sein Alter nicht an - übrigens auch vom Sprachstil her nicht, was sich aus dem Unterschied zwischen einer mitgeschriebenen Vorlesung und einem direkt als Buch geschriebenen Text erklären dürfte; im letzteren Falle wäre der Text wohl deutlich förmlicher ausgefallen. Auch heute noch kann das Buch als anregender Lesestoff für Physiker dienen, die die Grundlagen dessen, was sie da tun, erkunden wollen." www.wissenslogs.de