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1724 erschien in London eine "Streitschrift für öffentliche Freudenhäuser", die sofort europaweiten Erfolg hatte. Verbreitet wurde sie im Untergrund und nur wenige wussten, dass ihr Autor kein anderer war als Bernard Mandeville, einer der bestgehassten Vertreter der europäischen Aufklärung. Mit Witz und psychologischem Scharfsinn berichtet er über die verschlungenen Beziehungen der Geschlechter und über die öffentlichen und privaten Wege der Lüste. Jetzt endlich auf Deutsch.
Info autore
Ursula Pia Jauch, geboren 1959, habilitierte sich 1996 mit einer Arbeit über Julien Offray de La Mettrie und ist heute Professorin für Philosophie an der Universität Zürich. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die clandestine Philosophie des 18. Jahrhunderts; sie ist auch als Fernsehmoderatorin und freie Publizistin tätig.
Relazione
"Kurzum: Es gigt keinen ärgeren Feind der Lust, der Liebe und einer realistischen Humanmoral als die Sexualmoral. - Das liest sich oft glänzend, meist sehr witzig, immer klug. In der deutschen Tradition muss man schon zu Lichtenberg oder Schopenhauer greifen, um ähnliche Lesefreuden zu haben. Und es ist durchaus aktuell: Mit knapp dreihundert Jahren Verspätung ist die postmoralische Gesellschaft, freilich mit Ausnahme des Nordamerikanischen Reichs des Guten, endlich dabei, die Prostitution als sozialversicherungsfähigen Beruf zu regeln." Ludger Lütgehaus, Neue Züricher Zeitung, 21.6.01