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Die Kabaretts in der DDR unterlagen zahlreichen staatlichen Beschränkungen und Zensureingriff en. Dennoch gehörten sie zu den wenigen Orten, an denen öff entlich Kritik an den bestehenden Verhältnissen geübt und erlebt werden konnte. Die Studie von Christopher Dietrich beleuchtet erstmals das gesamte Spektrum des politisch-satirischen Kabaretts in der DDR, darunter die zwölf Berufsensembles von der Berliner Distel bis zu den Lachkartenstanzern aus Karl-Marx-Stadt, aber auch zahlreiche Amateurgruppen und freischaff ende Solisten. Berücksichtigt werden außer dem kirchliche Laienkabaretts und subkulturelle Gruppen, die zum Teil unter konspirativen Bedingungen auftraten. Dabei off enbart sich statt eines festen Systems der politischen Kontrolle ein vielschichtiges und dynamisches Wechselverhältnis von Künstlern, Kulturpolitik und dem Ministerium für Staatssicherheit.
Info autore
Christopher Dietrich wurde Ende der 70er Jahre in Rostock geboren. Die erste Satire schrieb er als 12-Jähriger über seine traumatischen Erfahrungen im Zusammenhang mit der DDR-Schulspeisung. Nach ausführlicher Betätigung im Schüler-, Jugend- und Studentenkabarett wechselte er im Jahr 2002 gemeinsam mit seinem Bühnen- und Schulkameraden Erik Raab ins Profifach und gründete das Kabarett DIETRICH & RAAB. Schon nach kurzer Zeit waren sie nicht nur "Mecklenburg-Vorpommerns erfolgreichstes Kabarettduo" (NDR), sondern sogar das einzige. Sie erhielten zahlreiche Preise in Deutschland und Österreich. Die Textinspiration holt sich Christopher Dietrich auf Wanderungen durch mecklenburgische Landschaften und vorpommersche Dörfer. Weil es für deutsche Kabarettisten vorgeschrieben ist, studierte Dietrich Germanistik. Außerdem Geschichte. Beides schloss er versehentlich sogar ab.
Relazione
»Grundsätzlich merkt man die literarische Qualität des originellen Kabarettist-Texters. Er verwebt die konkreten Beispiele furios mit den begründeten Verallgemeinerungen und Schlussfolgerungen.« das-ist-rostock.de »Die Kontrollierten Freiräume sind eine Dokumentation für Insider ... ein Arbeitsergebnis, das auf Dramatisierungseffekte verzichtet und zu einer vernünftigen, unspektakulären Bewertung der DDR-Kabarettszene beiträgt.« Rundbrief Tucholsky-Gesellschaft »Wohltuend ins Auge fällt auch die für ein Sachbuch ungewöhnliche, bemerkenswert erfrischende Gestaltung des Einbandes ...« SAX