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Man ist bass erstaunt und hält die Luft an, angesichts der Welten, in die uns Zsolt Nagy Koppany mit seinen Geschichten entführt. Mit seinem kruden, männlichen Figurenpersonal beschwört der Autor arachaische Zeiten und Bilder herauf. Lakonisch schildert er einen nächtlichen Auffahrunfall auf einsamer Landstraße, bei dem der verletzte Unfallverursacher keineswegs Hilfe erfährt, sondern stattdessen kurzerhand beseitigt wird. Eine innige Verbundenheit mit seinen Hauptpersonen ist dem Erzähler nicht nur in der Geschichte über den 'Lohnleser' Sebestyen anzumerken, der von seinen leseunwilligen Mitmenschen angeheuert wird, 'damit er die - meistens anhand er Klappentexte ausgesuchten - Bücher für sie liest.'
Info autore
Zsolt Nagy Koppany, geb. 1978 in Marosvasarhely, Rumänien, lebt und arbeitet als Schriftsteller, Übersetzer sowie Sprach- und Literaturlehrer in Budapest. Seine Kurzprosa wurde ins Rumänische, Englische, Deutsche und Bulgarische übersetzt.
Monika Rinck, geboren 1969 in Zweibrücken, Studium der Religionswissenschaft, Geschichte und Vergleichenden Literaturwissenschaft, lebt als Autorin in Berlin. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie mit dem "Ernst-Meister-Preis" 2008, dem "Georg-K.-Glaser-Preis" 2010 und dem "Kunstpreis Berlin, Literatur" 2012 ausgezeichnet. 2015 wurde Monika Rinck der "Kleist-Preis" verliehen, da sie, so die Jury, eine "Meisterin aller Tonlagen" sei.