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Ernst Schumacher, einer der letzten großen Theaterkritiker seiner Generation, Brechtforscher und Hochschullehrer aus Leidenschaft, verstarb im Sommer 2012 im Alter von neunzig Jahren. Das Buch versammelt seine späten Tagebücher (1992 - 2011); es sind unbekannte Texte aus zwei Jahrzehnten, die ein kulturhistorisches Dokument ersten Ranges darstellen: als Bilanzgeschichte des Realsozialismus der DDR, aber auch des sehr persönlichen Erfahrungsgrundes deutsch/deutscher Nachkriegsgeschichte in der Zeit des Kalten Krieges; als ein Lesebuch über das Theater seiner Zeit, über die Liebe seines Lebens zu Renate, seiner Frau, - und zu seinem so tragisch früh verstorbenen Sohn Raoul. Zu entdecken fernerhin wunderbare Porträts bedeutender Zeitgenossen, berührende Heimaterinnerungen an die Familie und seine eigene Herkunft aus Bayern. Kurz: Zu besichtigen ist das Bild eines bis zum Ende seines Lebens engagierten, großzügigen Menschen.
Info autore
Ernst Schumacher, geb. 1921, Theaterkritiker, Hochschullehrer und Publizist. 1953 Promotion bei Hans Meyer über die dramatischen Versuche Bertolt Brechts. Von 1966-1987 Professor für Theorie der Darstellenden Kunst an der Humboldt- Universität zu Berlin. Seit 1956 Mitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums. Ernst Schumacher gehört durch zahlreiche Beiträge zur internationalen Brecht-Rezeption zu den weltweit führenden Brechtforschern.