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Die Beiträge dieses Bandes haben eine doppelte Zielsetzung. Einerseits ermöglichen sie ein besseres Verständnis von Phänomenen, die mit Migration und daraus resultierenden Identitätskonstruktionen zusammenhängen. Andererseits erlauben sie das Begreifen spezifischer literarischer Aspekte, welche oftmals verallgemeinerbar sind, da die Migrationsliteratur nicht etwa ein Sonderfall, sondern, aufgrund ihrer Autoreflexivität, ein Beispiel für Literatur schlechthin ist. Literatur ist nämlich immer schon ein privilegiertes Medium von Identitätskonstruktionen gewesen und ist dies umso mehr im Kontext der Migration. Die Entdeckung des Anderen korreliert mit der Entdeckung von adäquaten literarischen Formen, die die Identitätssuche und das Bedürfnis, sich an den Anderen zu wenden, zum Ausdruck bringen.
Info autore
Thomas Klinkert ist Professor für Romanistische Literaturwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Moderne (Baudelaire, Proust, Pirandello, Claude Simon), des Zusammenhangs von Literatur und Wissen, der Liebessemantik, des Mittelalters (Chrétien de Troyes, Dante, Boccaccio) und der Literaturtheorie. In letzter Zeit hat er Folgendes veröffentlicht: Epistemologische Fiktionen. Zur Interferenz von Literatur und Wissenschaft seit der Aufklärung (2010), Das Fremde im Eigenen. Die Übersetzung literarischer Texte als Interpretation und kreative Rezeption (Hg., 2011), Proust in der Konstellation der Moderne (Hg., mit Sophie Bertho, 2013).