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"Ich habe nie solche Stille, solche allgemeine Rührung über die Hörenden verbreitet gesehen."Felix Mendelssohn BartholdyKaum ein Werk der Musikgeschichte zieht Hörer und Ausführende bis heute so in seinen Bann wie Bachs Matthäus-Passion. Ursprünglich für den Vespergottesdienst am Karfreitag komponiert und in ihrer Aufführungsdauer noch umfangreicher als die Johannes-Passion, vollzieht sie die Leidensgeschichte Christi mit immenser musikalischer, emotionaler und geistlicher Intensität nach.So gehört diese monumentale und komplexe Komposition zu den Gipfelpunkten abendländischer Kultur. Nicht umsonst setzte die "Wiederentdeckung" der Musik Johann Sebastian Bachs 1829 mit der Aufführung dieses Werkes durch FelixMendelssohn Bartholdy und die Berliner Singakademie ein.Das Autograph gilt als eines der schönsten Bachs - die Reinschrift zeigt, wie wichtig Bach die sorgfältige Überlieferung an die Nachwelt offensichtlich war. Eine weitere Besonderheit ist die farbige Tinte, mit der er den Bibeltext sowie die Noten des Chorals "O Lamm Gottes, unschuldig" schrieb.Das nun erscheinende Faksimile dokumentiert das Autograph der Matthäus-Passion erstmals im hochwertigen Vierfarbdruck.Der Bach-Spezialist Christoph Wolff führt in die Entstehung des Werkes und die Charakteristika der Handschrift ein.Martina Rebmann (Staatsbibliothek zu Berlin) beschreibt die weitere Geschichte des Autographs; Barbara Schneider-Kempf, Generaldirektorin der Bibliothek, trägt das Geleitwort bei.BÄRENREITER FACSIMILE:Dieses Sigel wird exklusiv an Faksimile-Publikationen unseres Hauses vergeben, die in wissenschaftlicher wie in technischer Hinsicht höchsten Ansprüchen genügen.Zu den Merkmalen gehören:- Faksimile in hochauflösendem Vierfarbdruck- Wissenschaftlicher Kommentar
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Johann Sebastian Bach (1685-1750) war ein deutscher Komponist des Barock. Er gilt heute als einer der größten Tonschöpfer aller Zeiten, der die spätere Musik wesentlich beeinflusst hat und dessen Werke im Original und in zahllosen Bearbeitungen weltweit präsent sind.
Christoph Wolff, geboren 1940, ist Direktor des Leipziger BachArchivs, Ordinarius für Musikwissenschaft an der Harvard University und Honorarprofessor der Universität Freiburg. Er veröffentlichte zahlreiche Beiträge zur Musikgeschichte des 15. bis 20. Jahrhunderts, vor allem zu Bach und Mozart. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten erhielt er 1978 die DentMedaille der Royal Musical Association in London, 1992 den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen und 1996 den Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung. 1999 entdeckte er in Kiew den verlorengeglaubten Nachlaß des Bach Sohnes Carl Philipp Emanuel mit einer großen Zahl bisher unbekannter Kompositionen sowie Handschriften seiner Brüder und seines Vaters.