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Es gibt sie bei genauerem Hinsehen in allen, auch den scheinbar geordnetsten Verhältnissen: Geheimnisse in der Familie. Ob Abtreibung, Alkoholismus, sexueller Mißbrauch oder die dunkle politische Vergangenheit eines Familienmitglieds - es gibt sie in allen Formen und Ausmaßen, stets basieren sie auf einem komplizierten Geflecht von Motiven und Emotionen. Oft in gutgemeinter Absicht entstanden - ein Kind oder ein Partner soll vor Schmerzen und Scham geschützt werden - prägen sie in tiefgreifender Weise mitunter über Generationen hinweg die Beziehungen innerhalb der Familie.
Doch wann ist es an der Zeit zu reden, zu warten oder zu schweigen? Gerade in einer scheinbar aufgeklärten Zeit, in der in Talkshows und Zeitschriften größtmögliche Offenheit als moralisch "besser" verkauft wird, ist die Verunsicherung groß, mit Geheimnissen, Tabus und Intimität umzugehen. Einfühlsam beschreibt Eva Imber-Black, wie zwischen Offenheit und Verschwiegenheit ein Gleichgewicht geschaffen werden kann.
Info autore
Evan Imber-Black gilt als eine der führenden Familientherapeutinnen in den USA. Neben ihrer Tätigkeit am berühmten Ackerman Institute for the Family in New York lehrt sie als Professorin für Psychiatrie am Albert Einstein College of Medicine. Sie hat mehrere Bücher zu den Themen "Geheimnisse und Rituale in der Familie" veröffentlicht.
