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Zusatztext
Eine Idee erobert die deutsche Mundartpoesie: Erst zweieinhalb Jahre ist
es her, als Klaus-Dieter Schmid alias Mühlsteffen und Egmont Ehapa mit
der mit viel Mutterwitz und humoristischem Engagement gestalteten ersten
schwäbischen Asterix-Ausgabe eine Lawine ins Rollen brachten. Mit einer
Verkaufsauflage von mittlerweile weit über einer Million Büchern ist die
Mundartreihe mit den gallischen Ingredienzen im ganzen belletristischen
Genre eine der herausragenden Produkteinführungen der vergangenenen Jahre
. Auch an der Waterkant, im Schatten des Doms zu Kölle, im Land der Milka-Kuh,
in Elbflorenz, bei de Weck-un-Woi-Pälzer, den schmähenden Heurigenfans,
den Älplern, den "Erbaarme-zu-spät-Hesseköpp" und im Pott ist der "Regio-Asterix"
ebenfalls bereits in aller Munde, und so liegt es nahe, den identifikationsstiftenden
humoristischen Umtrieben auch zukünftig in weiteren Gauen deutscher Zunge
eine Bühne zu schaffen. Mit rund 10 Millionen Einwohnern nach Nordrhein-Westfalen
das bevölkerungsreichste Bundesland stellend, und mit einer homogenen wirkenden
kulturellen Identität wie sonst wahrscheinlich nur noch die Sachsen ausgestattet,
haben sich die Bajuwaren ihren zweiten "Ethno-Asterix" redlich verdient.
Bestechend der Gedanke, auf Oktoberfesten, Trachtenumzügen und Fronleichnams-prozessionen
hunderttausende freudig-enthemmte Bayern wie weiland die Chinesen die Mao-Bibel
"ihren" Pfunds-Asterix schwenken zu sehen... Und so ist es angezeigt, dem
mit weit über 100.000 verkauften Exemplaren auflagenstärksten Premierentitel
des Jahres 1997 gut ein Jahr nach seinem "wellenschlagenden" Debüt im vegangenen
Herbst eine kreative Fortsetzung angedeihen zu lassen. Selbstverständlich
konnten auch diesmal wieder die Gebrüder Well von den Biermösl Blosn für
eine authentische, volkstümliche Textbearbeitung gewonnen werden. Mit der
Süddeutschen Zeitung laufen bereits Verhandlungen über eine erneute Pressepublikation,
die beim ersten Band einen nicht zu unterschätzenden, zusätzlichen Verkaufsimpuls
gegeben hatte. Aufmerksamkeitsstarke zusätzliche Werbebotschaften auf dem
Produkt: Farbiger Eindruck mit bayrischer Raute auf dem Cover, der den
gleichen regionalen Wiedererkennungseffekt wie eine Banderole garantiert
und zusätzlich aktiv mit den Namen der Textbearbeiter sowie möglicher prominenter
Co-Autoren wirbt. Zusätzlich figuriert bei allen Bänden inklusive allen
Nachdrucken auf dem Rücken die regionale Bandnumerierung.
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Info autore
Albert Uderzo, 1927 geboren, wurde 1941 Hilfszeichner in einem Pariser Verlag. 1945 half er zum ersten Mal bei der Herstellung eines Trickfilms, ein Jahr später zeichnete er seine ersten Comic-strips, wurde Drehbuchverfasser und machte bald auch in sich abgeschlossene Zeichenserien. In dieser Zeit entstanden u.a. "Belloy, Ritter ohne Rüstung" (für die Zeitschrift OK) und "Verbrechen lohnt sich nicht" (für die Zeitung France-Soir). Uderzo wurde Mitarbeiter einer belgischen Agentur in Paris, wo er 1951 Jean-Michel Charlier und Rene Goscinny kennenlernte. Mit Charlier machte Uderzo "Belloy", "Tanguy" und "Laverdure" und mit Goscinny entstanden zunächst u. a. "Pitt Pistol" und "Der unglaubliche Korsar", dann folgten "Luc Junior" (für La Libre Belgique), "Benjamin und Benjamine" (für "Top Magazin") und "Umpah-Pah" (für "Tintin"). 1959 gründeten Uderzo und Goscinny ihre eigene Zeitschrift, die sich "Pilot" nannte. Als Krönung entstand dann "Asterix der Gallier".§Albert Uderzo erhielt im Juni 2004 den Max-und-Moritz-Preis des Comic-Salons Erlangen für sein herausragendes Lebenswerk.
René Goscinny, geb. 1926 in Paris, wuchs in Buenos Aires auf und arbeitete nach dem Abitur erst als Hilfsbuchhalter und später als Zeichner in einer Werbeagentur. 1945 wanderte Goscinny nach New York aus. 1946 musste er nach Frankreich um seinen Militärdienst abzuleisten. Zurück in den USA arbeitete er wieder als Zeichner, dann als künstlerischer Leiter bei einem Kinderbuchverleger. Während einer Frankreichreise ließ Goscinny sich von einer franco-belgischen Presseagentur einstellen, die ihn zweimal als Korrespondent nach New York schickte. Er gab das Zeichnen auf und fing an zu texten. Er entwarf sehr viele humoristische Artikel, Bücher und Drehbücher für Comics. René Goscinny verstarb 1977.