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Der Sammelband befasst sich mit den wichtigsten Wissenschaftlern des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts. Das 20. Jahrhundert bildet gerade aus der Sicht des öffentlichen Rechts, mit dem Übergang von der Monarchie zur demokratischen Republik und dann über Diktatur und deutsche Teilung wieder zur gesamtdeutschen Demokratie, die auf eine europäische Einigung hin angelegt ist, eine besondere Herausforderung. Das Auf und Ab der verfassungsrechtlichen Grundlagen spiegelt sich in besonderer Weise in den Lebensläufen derer wider, die das Recht öffentlich begleitet haben.
Ziel des Sammelwerkes ist es, die wichtigsten Vertreter ihres Faches sowohl persönlich als auch wissenschaftlich vorzustellen und eine Bewertung aus heutiger Sicht vorzunehmen. Die jeweiligen Wissenschaftler werden von Schülern oder akademisch nahe stehenden, teilweise aber auch von klar abweichend positionierten Wissenschaftlern skizziert.
Info autore
Peter Häberle, einer der "ersten Verfassungsrechtler der Welt" (EL PAÍS) promovierte 1961 nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, Bonn, Monpellier, Freiburg über den "Wesensgehalt" der Grundrechte (3. Aufl. 1983). 1969 folgte die Habilitation über das "Öffentliche Interesse" bei K. Hesse (2. Aufl. 2006). Er wurde nach Marburg, dann nach Augsburg und Bayreuth berufen. Häberle entfaltet seit 1982 seinen verfassungsvergleichend-kulturwissenschaftlichen Ansatz. Fast 20 Jahre lehrte er als ständiger Gastprofessor für Rechtsphilosophie in St. Gallen. Sein Werk: 38 Bücher sowie 350 Aufsätze, Übersetzungen in 18 Sprachen. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Thessaloniki, Granada, Lima, Brasilia und Lissabon sowie Großoffizier Italiens, Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Akademien (zuletzt Argentinien). 1998 mit dem Max-Planck-Forschungspreis ausgezeichnet, erhielt er später die Ehrenmedaillen der Verfassungsgerichte in Rom und Lima. 2004: eine spanische und eine deutsche Festschrift.
Relazione
"Das Herausgebertrio Peter Häberle, Michael Killian und Heinrich Amadeus Wolff haben mit dem zu besprechenden Band Großartiges geleistet und zusammen mit vielen Autoren wohl alle bedeutendsten Staatsrechtslehrer des letzten Jahrhunderts im deutschsprachigen Gebiet des öffentlichen Rechts in ein Buch gepackt. [...] man [muss] dem Sammelband des Herausgebertrios eine absolut beachtliche Bedeutung zuerkennen."
Andreas Raffeiner in: Zeitschrift für Neuere Rechtsgeschichte 39 (2017), 3/4, 324-325
"Insgesamt legt das Sammelwerk die Bilanz nahe, dass die Demokratie- und Grundrechtsferne der christlichen Kirchen nicht nur in ihrem Binnenraum, sondern auch in der rechtswissenschaftlichen Theoriebildung ihren Niederschlag fand. Das Werk über Staatsrechtslehrer des 20. Jh.s, das Häberle, Kilian und Wolffediert haben, regt interessanterweise also sogar dazu an, über die Ausstrahlung von Religion auf die neuere Staats- und Verfassungslehre kritisch nachzudenken."
Hartmut Kreß in: Theologische Literaturzeitung 141 (2016) 12, S. 1439-1442
"im Ergebnis überaus verdienstvolle[r] und reichhaltige[r] Sammelband"
Hans-Christof Kraus in: Die Öffentliche Verwaltung 24/2015
"Wer sich für die Ideengeschichte des Staatsrechts im deutschsprachigen Raum und für deren Protagonisten interessiert, sollte sich das Werk unbedingt zulegen. Es bereitet, nicht zuletzt auch durch seine Gestaltung und die sorgfältige Redaktion, ein enormes Lesevergnügen. Und von welchem juristischen Werk lässt sich das schon sagen!"
Dirk Tolkmitt in: Landes- und Kommunalverwaltung (LKV) 4/2015