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William James' 20 Edinburgher »Gifford-Vorlesungen über natürliche Religion« aus den Jahren 1901/02 haben die Entwicklung der Religionspsychologie nachhaltig geprägt. James, der nach eigener Aussage selbst über »keine lebendige Empfindung eines Verkehrs mit Gott« verfügte, interessierte sich für die religiöse Erfahrung des Einzelnen. Bereinigt man sie um die »wertlosen Erfindungen der dogmatischen Scholastik«, so lassen sich einerseits Gesetzmäßigkeiten des religiösen Lebens beobachten. Andererseits zeigt sich aber auch eine Vielfalt, die als Quelle der Chancen für den Einzelnen zu begreifen ist.In einem einleitenden Essay skizziert Peter Sloterdijk William James als »natürlichen Verbündeten derer, die Gründe haben, sich durch Interesse an der Religion von der Religion selbst zu emanzipieren«.
Info autore
Der amerikanische Psychologe und Philosoph William James (1842-1910) gründete das erste psychologische Universitätsinstitut in den USA. Mit den Theorien, die er in seinem Werk The Principles of Psychology formuliert hat, nahm er Grundideen der Gestaltpsychologie und des Behaviorismus vorweg. James ist außerdem einer der Väter des philosophischen Pragmatismus, den er zu einer weltweiten geistigen Bewegung machte. In den Jahren 1867/68 lebte er in Dresden und Berlin, um vor allem bei Hermann von Helmholtz zu studieren. Von 1872 bis 1876 war James Professor für Physiologie und vergleichende Anatomie in Harvard. In den folgenden Jahren hielt er Vorlesungen an der Universität von Kalifornien, an der Stanford Universität und in Boston. Von 1894 bis 1895 war James Präsident der Society for Psychical Research.
Riassunto
William James’ 20 Edinburgher »Gifford-Vorlesungen über natürliche Religion« aus den Jahren 1901/02 haben die Entwicklung der Religionspsychologie nachhaltig geprägt. James, der nach eigener Aussage selbst über »keine lebendige Empfindung eines Verkehrs mit Gott« verfügte, interessierte sich für die religiöse Erfahrung des Einzelnen. Bereinigt man sie um die »wertlosen Erfindungen der dogmatischen Scholastik«, so lassen sich einerseits Gesetzmäßigkeiten des religiösen Lebens beobachten. Andererseits zeigt sich aber auch eine Vielfalt, die als Quelle der Chancen für den Einzelnen zu begreifen ist.
In einem einleitenden Essay skizziert Peter Sloterdijk William James als »natürlichen Verbündeten derer, die Gründe haben, sich durch Interesse an der Religion von der Religion selbst zu emanzipieren«.