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Der Begriff des Herzdenkens wird heutzutage oft verwendet,meist im Zusammenhang mit einer Gegenposition zum intellektuellen Denken. Bei Rudolf Steiner findet sich dieser Begriff explizit nur an einer Stelle. Die Herausgeberin ist seiner Verwendung und den dahinter stehenden Überlegungen nachgegangen und zeigt in einer Zusammenschau weiterer Texte, dass es dabei um Übungen zur Erlangung der Inspiration geht. In sieben Kapiteln werden verschiedene Übungsreihen vornehmlich aus Vorträgen Rudolf Steiners vorgestellt. Es sind zwei Grundgesten, die diese Übungen verbinden. Die erste ist die Geste des Verzichts, die in verschiedenen Anleitungen vom Auslöschen der in der Meditation erzeugten Bilder über das innere Schweigen bis hin zum bewussten Wegschaffen der sinnlichen Anschauung reicht. Die zweite ist die Geste der Ausbildung neuer Gefühle gegenüber Naturphänomenen und geisteswissenschaftlichen Schilderungen. Mit ihrer Hilfe kann man über die Entwicklung des Fühlens zu einem neuen Denken gelangen, das dem Wesen des zu Erkennenden und seiner geistigen Wirklichkeit entspricht.
Info autore
Rudolf Steiner, geboren 1861, verstorben 1925 in Dornach, Studium der Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie in Wien. Anschluss 1902 der Theosophischen Gesellschaft, 1913 Trennung und Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft sowie 1919 die erste Waldorfschule. Entfaltung des anthropos. Denkansatzes durch zahlreiche Veröffentlichungen und eine umfangreiche Lehrtätigkeit. Steiners Geisteswissenschaft ist keine bloße Theorie. Ihre Fruchtbarkeit zeigt sie vor allem in der Erneuerung aller Bereiche des Lebens: der Erziehung, der Medizin, der Kunst, der Religion, der Landwirtschaft, bis hin zu jener gesunden Dreigliederung des ganzen sozialen Organismus, in der Kultur, Rechtsleben und Wirtschaft sich genügend unabhängig voneinander entfalten können.
Martina Maria Sam, geboren 1960 in Hornbach/Odenwald, nach verschiedenen Studien (Soziologie, Politologie, Waldorfpädagogik, Eurythmie) in Heidelberg und Witten-Annen und fünf Jahren künstlerischer Tätigkeit an der Goetheanum-Bühne in Dornach, zwölf Jahre editorische Mitwirkung im Rahmen der Rudolf Steiner-Gesamtausgabe. 1993 -1999 Studium der Kunstgeschichte und Deutschen Literaturwissenschaft an der Universität Basel. Seit 2000 Leiterin der Sektion für Schöne Wissenschaften im Rahmen der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum.
Riassunto
Der Begriff des Herzdenkens wird heutzutage oft verwendet,meist im Zusammenhang mit einer Gegenposition zum intellektuellen Denken. Bei Rudolf Steiner findet sich dieser Begriff explizit nur an einer Stelle. Die Herausgeberin ist seiner Verwendung und den dahinter stehenden Überlegungen nachgegangen und zeigt in einer Zusammenschau weiterer Texte, dass es dabei um Übungen zur Erlangung der Inspiration geht. In sieben Kapiteln werden verschiedene Übungsreihen vornehmlich aus Vorträgen Rudolf Steiners vorgestellt. Es sind zwei Grundgesten, die diese Übungen verbinden. Die erste ist die Geste des Verzichts, die in verschiedenen Anleitungen vom Auslöschen der in der Meditation erzeugten Bilder über das innere Schweigen bis hin zum bewussten Wegschaffen der sinnlichen Anschauung reicht. Die zweite ist die Geste der Ausbildung neuer Gefühle gegenüber Naturphänomenen und geisteswissenschaftlichen Schilderungen. Mit ihrer Hilfe kann man über die Entwicklung des Fühlens zu einem neuen Denken gelangen, das dem Wesen des zu Erkennenden und seiner geistigen Wirklichkeit entspricht.