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Lange Zeit wurde John Bowlbys Bindungskonzept in der Psychotherapie nur wenig berücksichtigt, obwohl es als klinische Theorie konzipiert war. Erst durch theoretische Weiterentwicklungen und neue Befunde aus der klinischen Bindungsforschung, etwa zum Zusammenhang von Bindungserfahrungen und Psychopathologie, gewann das Konzept auch in der Psychoanalyse zunehmend an Bedeutung.
Im vorliegenden Buch werden die theoretischen Grundlagen und wesentliche Erkenntnisse der Bindungsforschung zusammengefasst und für psychotherapeutisch Tätige nutzbar gemacht. Anhand zahlreicher Beispiele stellt Strauß den Bezug des Bindungskonzepts zu wichtigen Aspekten der Psychotherapie, wie der Qualität der therapeutischen Beziehung, her, sodass die Bedeutung für die therapeutische Praxis deutlich wird.
Sommario
Inhalt
Vorwort
Einführung
Das ungewohnliche Schicksal einer entwicklungspsychologischen Theorie
Ursprünge der Bindungstheorie
Der Konflikt mit der psychoanalytischen Gemeinschaft
Integration der Bindungstheorie in die Psychoanalyse
Empirische Beitrage und die Entwicklung der Erwachsenenbindungsforschung
Grundlagen der Bindungstheorie
Voraussetzungen für die Bindungsentwicklung
Neurobiologische Grundlagen von Bindung
Das theoretische Konstrukt »Bindung«
Bindungsverhalten
Innere Arbeitsmodelle von Bindung
Bindungsqualitaten im Kleinkindalter
Die Rolle des Vaters in der Bindungsentwicklung
Bindungsqualitaten im weiteren Entwicklungsverlauf
Bindungsreprasentationen in der Praadoleszenz und Adoleszenz
Kontinuitat der Bindungsqualitaten
Methoden zur Erhebung von Bindungsmerkmalen
Bindungsreprasentationen im Erwachsenenalter
Bindungsentwicklung und andere interpersonale Erfahrungen
Klinische Relevanz
der Bindungstheorie und Bindungsforschung
Bindungsunsicherheit und psychische Storungen
Veranderungen von Bindungsmerkmalen in der Psychotherapie
Therapeutische Beziehung und Bindungsbeziehung
Beziehungsangebote, Beziehungserwartungen, Ubertragung und Gegenübertragung
Bindungsmerkmale und therapeutische Allianz
Bindungsstile von Therapeuten und ihre Bedeutung für die therapeutische Beziehung
Bindungsverhalten und innere Arbeitsmodelle:
Erkenntnisse für die Psychotherapie
Bindungstheoretische Konzeptionen von Psychotherapie
Praktische Konsequenzen der Bindungstheorie für die Psychotherapie
Sichere Basis und Trauerarbeit - ein Fallbeispiel
Angemessenes Spiegeln - Schlussbemerkung
Sensibilisierung für Bindungserfahrungen und Bindungsbedürfnisse
Bindungsforderung in der Pravention
Literatur
Info autore
Prof. Dr. phil. habil. Bernhard Strauß ist Diplompsychologe, Psychoanalytiker und psychologischer Psychotherapeut. Seit 1996 Direktor des Instituts für MedizinischePsychologie am Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Von 1981 - 1986 Mitarbeiter an der Abteilung für Sexualforschung der Psychiatrischen Universitätsklinik in Hamburg, 1986 -1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Arbeitsschwerpunkte: Psychotherapieforschung, Gruppenpsychotherapie, Psychoonkologie, Krankheitsverarbeitung, klinische Entwicklungspsychologie, Bindungsforschung und klinische Sexualforschung.
Relazione
»Der Lesende hat nach der Lektüre das beglückende Gefühl, in relativ kurzer Zeit viele neue Erkenntnisse und Anregungen für die eigene Person und für die sozialpsychiatrische Arbeit gewonnen zu haben. Auch wer nicht mit der psychoanalytischen Theorie und Terminologie vertraut ist oder ihr ablehnend gegenübersteht, sollte sich die Lektüre nicht versagen.« Michael Konrad, Psychosoziale Umschau 012015 »Als weiterer Meilenstein auf dem Weg der Bindungstheorie dürfte das Buch für Kliniker eine wahre Fundgrube sein, das die praktische Arbeit sicherlich bereichert und verändern kann.« Claudia Mehlmann, Socialnet.de 23. März 2015 »Das Buch beeindruckt durch die Vielzahl sorgfältig recherchierter und reflektierter Studien. Strauß kann die Bedeutung eines vertieften Wissens über Bindungserfahrungen in der Psychotherapie überzeugend darlegen.« Hans von Lüpke, Psyche 8/2016 »Das sehr empfehlenswerte Buch ist kompakt und leicht zu lesen und bietet einen guten Einstieg in und Überblick über das Thema. Für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ist es für die Praxis sehr hilfreich, da die Einbettung der Theorie in den Arbeitsalltag sehr gut und anschaulich gelingt.« Ann-Kathrin Fischer, Psychotherapie im Dialog 3/2016