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»...die letzten Schranken fallen lassen«; . - Studien zur Universität Greifswald im Nationalsozialismus

Tedesco · Copertina rigida

Descrizione

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Während der nationalsozialistischen Diktatur war die Universität Greifswald einem tiefgreifenden Wandel ausgesetzt. Studierende und Hochschullehrer trieben diese Entwicklung aktiv voran, auf politischem Gebiet ebenso wie in der Wissenschaft. Dabei folgten sie den ideologischen Vorgaben des NS-Staates und stellten sich in den Dienst des Regimes. Dieser Prozess hatte Auswirkungen auf die Art und Weise des Studiums, die Institutionen der Universität, aber auch auf die Akteure selbst. Die Beiträge des Sammelbandes betrachten Arbeitsfelder und Netzwerke an der Universität Greifswald, ihr Lehr- und Forschungsprofil sowie politische und wissenschaftliche Akteure. Elemente der nationalsozialistischen 'Erziehungsuniversität' werden ebenso berücksichtigt wie die Wirksamkeit des NS-Studentenbundes oder der NS-Dozentenschaft und die politischen Karrieren der Funktionäre. Am Beispiel der Tätigkeit des Oder-Donau-Instituts und der Nordischen Auslandsinstitute der Universität für das Auswärtige Amt und den militärischen Nachrichtendienst wird nach dem Stellenwert des akademischen Expertenwissens für den NS-Staat gefragt. Forschungen zur Zwangsarbeit auf den Universitätsgütern und in den Instituten wie auch zu den Leichenlieferungen an das Anatomische Institut zwischen 1933 und 1945 schließen bestehende Forschungslücken.

Sommario

Dirk Alvermann
Vorwort
Mathias Rautenberg
Politische Herrschaft - Ressourcenkonstellationen - Anspruch akademischer Freiheit
Gabriele Förster
Bildung und Erziehung im Nationalsozialismus an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Stephanie-Thalia Dietrich
Die Studierenden der Universität Greifswald im Nationalsozialismus - quantifizierende Analysen mit besonderer Berücksichtigung des Frauenstudiums
Jan Mittenzwei
"Dem Führer entgegenarbeiten" - NSD-Studentenbund und NSD-Dozentenbund in Greifswald
Ulrike Michel
Zur Berufungspolitik der Greifswalder Medizinischen Fakultät zwischen 1933 und 1935
Ekkehard Henschke
Junge Akademiker, völkische Ideologie und was daraus wurde: Greifswalder Biographien
Tina Kröger
Aspekte des Ausländerstudiums an der Universität Greifswald 1933 bis 1945
Klemens Grube
Das Stettiner Oder-Donau-Institut im Spannungsfeld von Wirtschaftsinteresse, Wissenschaft und Krieg
Marco Nase
Forscher - Diplomaten - Spione. Die Nordischen Auslandsinstitute der Ernst-Moritz-Arndt-Universität
Sascha Barz
Zwangsarbeit an der Universität Greifswald und auf den Universitätsgütern 1939 bis 1945
Vladimir Vsevolodov
Unterlagen in russischen Archiven zur Untersuchung der sowjetischen Militärkommission im Anatomischen Institut der Universität Greifswald 1947
Britta Holtz
Protokoll der gerichtsmedizinischen Untersuchung der im Keller des Anatomischen Instituts der Universität Greifswald vorgefundenen Leichen, 13.-15. November 1947
Dirk Alvermann
"Praktisch begraben" - NS-Opfer in der Greifswalder Anatomie 1935 bis 1947
Nils Hansson
Begeisterung - Skepsis - Distanz: Schwedisch-deutsche Verbindungen in der Medizin 1933 bis 1945
Andreas Pehnke und Ulrich Wiegmann
Walther Schulze-Soelde (1888-1984): "Wüßten wir doch, was kommen muß!"
Abbildungsverzeichnis
Personenregister

Info autore

Dirk Alvermann, geboren 1937, veröffentlichte ab den 1950er Jahren politische Fotoreportagen und Bildbände wie Algerien L'Algérie (1960) oder Keine Experimente Bilder zum Grundgesetz (1961). Er übersiedelte 1966 nach Ostberlin, DDR. 1979 zog er mit seinem legendären Buch Ich liebe Dich vorerst einen Schlussstrich§unter seine fotografische Arbeit und war fortan als Dokumentarfilmer und Schriftsteller tätig. Bei Steidl erschien 2011 der Nachdruck Algeria (in Protest Box hg. von Martin Parr). §Dirk Alvermann ist Leiter des Universitätsarchivs Greifswald

Riassunto

Während der nationalsozialistischen Diktatur war die Universität Greifswald einem tiefgreifenden Wandel ausgesetzt. Studierende und Hochschullehrer trieben diese Entwicklung aktiv voran, auf politischem Gebiet ebenso wie in der Wissenschaft. Dabei folgten sie den ideologischen Vorgaben des NS-Staates und stellten sich in den Dienst des Regimes. Dieser Prozess hatte Auswirkungen auf die Art und Weise des Studiums, die Institutionen der Universität, aber auch auf die Akteure selbst.
Die Beiträge des Sammelbandes betrachten Arbeitsfelder und Netzwerke an der Universität Greifswald, ihr Lehr- und Forschungsprofil sowie politische und wissenschaftliche Akteure. Elemente der nationalsozialistischen 'Erziehungsuniversität' werden ebenso berücksichtigt wie die Wirksamkeit des NS-Studentenbundes oder der NS-Dozentenschaft und die politischen Karrieren der Funktionäre. Am Beispiel der Tätigkeit des Oder-Donau-Instituts und der Nordischen Auslandsinstitute der Universität für das Auswärtige Amt und den militärischen Nachrichtendienst wird nach dem Stellenwert des akademischen Expertenwissens für den NS-Staat gefragt. Forschungen zur Zwangsarbeit auf den Universitätsgütern und in den Instituten wie auch zu den Leichenlieferungen an das Anatomische Institut zwischen 1933 und 1945 schließen bestehende Forschungslücken.

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