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Das Haus der Familie K. hat die deutsche Besatzung überstanden und blieb von Bomben verschont, muß aber nach Kriegsende mit einem proletarischen Ehepaar geteilt werden. Der "alte K.", ein gescheiterter Künstler, sieht sich in der Umgebung von Bergleuten, in Schmutz, Gestank und Verwahrlosung seiner Lebenschancen beraubt und tobt seine Frustration an seinem Sohn, dem "Dreckskerl", aus - bis dieser zum Gegenschlag ausholt.
Dreckskerl erzählt von dramatischen Wendungen der deutschen und polnischen Geschichte im 20. Jahrhundert, deren Gewalt sich im Leben der Familie K. fortsetzt. Mit dieser "Antibiographie", einer nachtschwarzen Variante des Bildungsromans, hat der junge Autor, ähnlich wie einst Thomas Bernhard, eine geheiligte Institution seiner Gesellschaft ins Mark getroffen. Dreckskerl gehört bereits heute zum Kanon der polnischen Gegenwartsliteratur.
Info autore
Wojciech Kuczok, 1972 in Chorzów/Oberschlesien geboren, debütierte 1996 als Lyriker, er arbeitete als Journalist, Filmkritiker und Drehbuchautor. Bekannt wurde er mit seinen Erzählungen und seinem Roman Dreckskerl , für den er 2004 den wichtigsten polnischen Literaturpreis, den NIKE, erhielt. Die Verfilmung des Textes nach einem Drehbuch des Autors gewann 2004 auf dem Filmfestival in Gdynia den Hauptpreis. Das Buch wurde in fünfzehn Sprachen übersetzt.§Der Autor lebt in Chorzów.
Gabriele Leupold, geboren 1954 in Niederlahnstein, unterrichtete nach ihrem Studium der Slawistik und Germanistik Deutsch als Fremdsprache (u.a. ein Jahr lang an der Universität Fukui in Japan), verbrachte einen zehnmonatigen Forschungsaufenthalt in Moskau und widmete sich in Berlin, wo sie mit Unterbrechungen seit 1982 lebt, der Galeriearbeit. Seit ihrer Rückkehr aus Japan übersetzt sie, hauptsächlich aus dem Russischen, u.a. Osip Mandelstam, Michail Bachtin, Vladimir Sorokin, Andrej Belyj und Boris Pasternak, organisiert und leitet seit den 90er Jahren zahlreiche Workshops für Übersetzer und Studierende. Ihre Arbeit wurde 1997 mit dem Übersetzerstipendium der "Dialogwerkstatt Zug" und 2002 mit dem "Paul-Celan-Preis" ausgezeichnet. 2012 erhielt Gabriele Leupold den "Johann-Heinrich-Voss-Preis" für ihre Übersetzungen aus dem Russischen.
Riassunto
Das Haus der Familie K. hat die deutsche Besatzung überstanden und blieb von Bomben verschont, muß aber nach Kriegsende mit einem proletarischen Ehepaar geteilt werden. Der „alte K.“, ein gescheiterter Künstler, sieht sich in der Umgebung von Bergleuten, in Schmutz, Gestank und Verwahrlosung seiner Lebenschancen beraubt und tobt seine Frustration an seinem Sohn, dem „Dreckskerl“, aus - bis dieser zum Gegenschlag ausholt.
Dreckskerl erzählt von dramatischen Wendungen der deutschen und polnischen Geschichte im 20. Jahrhundert, deren Gewalt sich im Leben der Familie K. fortsetzt. Mit dieser „Antibiographie“, einer nachtschwarzen Variante des Bildungsromans, hat der junge Autor, ähnlich wie einst Thomas Bernhard, eine geheiligte Institution seiner Gesellschaft ins Mark getroffen. Dreckskerl gehört bereits heute zum Kanon der polnischen Gegenwartsliteratur.
Relazione
"Wojciech Kuczok ist ein Star der jungen polnischen Literatur und das verdankt er vor allem seinem ersten und bislang einzigen Roman Dreckskerl , der gerade in deutscher Übersetzung erschienen ist. (...) Dreckskerl ist ein böses, auf eigentümliche Weise lustiges Buch, sprachlich und dramatisch so furios und konzentriert, wie es in der europäischen Literatur von heute ziemlich einzigartig ist. (...) Das Kunststück von Dreckskerl besteht darin, dass Kuczok das Leid des kleinen Jungen zwar poetisch und erschütternd erzählt, aber zugleich als große Burleske, als Schelmenroman." (Der Spiegel)