Ulteriori informazioni
Ausgeträumt - der Traum von der idealen Gesellschaft? Doris Lessing blickt in ihrem Roman, der zum großen Teil in den sechziger Jahren spielt, bilanzierend zurück. "Die gnadenloseste Sezierung von männlichem Egoismus seit dem 'Goldenen Notizbuch'." Times Literary Supplement
Während der fanatische Kommunist und brillante Agitator Johnny sich den "großen und wichtigen" Dingen des Lebens widmet - neben der Politik ständig wechselnden Liebesverhältnissen -, überlässt er seiner Mutter sowie seiner Ex-Frau Frances die Verantwortung für die beiden Söhne. Und Frances kümmert sich im London der sechziger Jahre nicht nur um den eigenen Nachwuchs. Eine ganze Schar von Jugendlichen findet in ihrem Haus Zuflucht und versammelt sich regelmäßig um den großen Küchentisch. Dieser Tisch ist das Herzstück der bunt zusammengewürfelten Gemeinschaft: Hier wird gegessen, gelacht, über private Probleme und immer wieder über Tagespolitik, Ideologien und gesellschaftliche Utopien gesprochen. Während dieser Zusammenkünfte kommen sich drei Frauengenerationen immer näher: die aufopferungsvolle Frances, ihre Schwiegermutter Julia und die junge Sylvia, die Jahre später als Missionsärztin nach Afrika aufbricht.
Doris Lessings Roman liest sich wie eine Autobiografie. Sie setzt sich kritisch mit dem politischen Umbruch der sechziger Jahre auseinander und rechnet schonungslos mit dem Kommunismus ab, den sie in Europa wie in Afrika für gescheitert erklärt.
Info autore
Doris Lessing, 1919 im heutigen Iran geboren und auf einer Farm in Südrhodesien aufgewachsen, lebte seit 1949 in England. 1950 veröffentlichte sie dort ihren ersten Roman und kam 1953 zu Weltruhm. In Deutschland hatte sie ihren großen Durchbruch 1978. Heute ist Doris Lessing eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart, ihr umfangreiches Werk umfasst Lyrik, Prosa und autobiographische Schriften. 2007 wurde sie mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Doris Lessing verstarb 2013 im Alter von 94 Jahren.
Relazione
"Gnadenlose Sezierung von männlichem Egoismus." Times Literary Supplement