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Ein Gott in drei Personen - diese Lehre gilt immer noch als das Spezifische der christlichen Gottesvorstellung. Nicht nur für das Bewusstsein der meisten Gläubigen, sondern auch für den Dialog mit Religionen wie Islam und Judentum stellt das christliche Trinitätsdogma eine schier unüberwindliche Hürde dar. Hält es eigentlich einer kritischen Überprüfung stand? Karl-Heinz Ohlig bricht ein theologisches Tabu. Er zieht sich nicht, wie die meisten anderen Theologen, auf die Rede von einem unergründlichen Mysterium zurück, sondern fragt historisch-kritisch nach: Wie ist dieses Dogma eigentlich entstanden? Welche äußeren Bedingungen und welche philosophischen Voraussetzungen haben zu seiner Formulierung geführt? Sehr präzise rekonstruiert Ohlig die dogmengeschichtliche Entwicklung der ersten Jahrhunderte. Sein brisantes Fazit: Die Lehre von der Dreifaltigkeit Gottes sollte als eine kulturgeschichtliche Gestalt des christlichen Glaubens unter anderen gelten und nicht länger normativ sein.
Info autore
Karl-Heinz Ohlig, geboren 1938, hatte von 1970 bis 1978 eine Professor für Katholische Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule des Saarlands. Von 1978 bis 2006 war er Professor für Religionswissenschaft und Geschichte des Christentums an der Universität des Saarlands. Karl-Heinz Ohlig ist Autor zahlreicher Werke.